Im Mittelalter gehörte das Dorf verschiedenen Adelsfamilien. Im Glockenturm sind Spuren einer frühgotischen Basilika aus dem 13. Jahrhundert erhalten. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts wurde die Kirche befestigt und die Ringmauer errichtet; sie ist heute teilweise noch vorhanden. In den Jahren 1851-1853 wurde die Kirche vollständig umgebaut, wobei die halbkreisförmige Apsis des Chors die östliche Ringmauer durchbrach. Der Chor hat ein Kreuzrippengewölbe, während der Saal eine flache Decke aufweist. Altar, Kanzel und Taufbecken sind um 1800 entstanden und weisen charakteristische klassizistische Züge auf. Eine unregelmäßig fünfeckige Ringmauer umgibt die Kirche. Die Ecktürme, die der Mauer teilweise im Norden und im Süden vorgelagert sind, verstärken sie.
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Im Mittelalter gehörte das Dorf verschiedenen Adelsfamilien. Im Glockenturm sind Spuren einer frühgotischen Basilika aus dem 13. Jahrhundert erhalten. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts wurde die Kirche befestigt und die Ringmauer errichtet; sie ist heute teilweise noch vorhanden. In den Jahren 1851-1853 wurde die Kirche vollständig umgebaut, wobei die halbkreisförmige Apsis des Chors die östliche Ringmauer durchbrach. Der Chor hat ein Kreuzrippengewölbe, während der Saal eine flache Decke aufweist. Altar, Kanzel und Taufbecken sind um 1800 entstanden und weisen charakteristische klassizistische Züge auf. Eine unregelmäßig fünfeckige Ringmauer umgibt die Kirche. Die Ecktürme, die der Mauer teilweise im Norden und im Süden vorgelagert sind, verstärken sie.
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Der Glockenturm an der Westseite weist romanische Merkmale auf. Das abgetreppte Rundbogenportal aus Stein läßt vermuten, daß in den Abtreppungen zwei Säulen gestanden haben. Auch ein Rundbogengewölbe an der Nordseite des Turmes, das im Innern ein einfaches Kämpfergesimse hat, deutet auf die Existenz einer romanischen Basilika an dieser Stelle hin, ein Bau, der wahrscheinlich in der zweiten Hälfte des 13.Jh. entstanden ist.
Der klassizistische Altar, entstanden um 1800, hat als Mittelbild ein hölzernes Kruzifix, dahinter gemalte Architektur und Landschaft. Das Mittelbild wird von korinthischen Säulen flankiert, darüber ein massives Gesimse, auf dem zwei Engelfiguren stehen, dazwischen das Auge Gottes.
Die gemauerte Kanzel an der Nordseite des rundbogigen Triumphbogens hat einen einfachen Kanzeldeckel im Stil des Altars.
Das Taufbecken aus Sandstein besteht aus einem Kegel, darüber ein Zylinder mit Rundstab und dem Kelch, der im Grundriß Achteckform hat. Die Facetten des Kelches sind mit Kreuzen, die in einem Kreis eingeschrieben sind, dekoriert, darunter je ein runder Knopf. Auch die Basis des Taufbeckens ist mit in einen Kreis eingeschriebener Kreuzornamentik verziert. Das Taufbecken kann seiner Form nach aus der Entstehungszeit des Turmes stammen, also aus dem 13. Jahrhundert.
Die Orgel ist 1807 durch den Orgelbauer Samuel Mätz aus Birthälm gebaut worden. Sie wurde 2017 durch den Einsturz des Daches beschädigt und befindet sich nicht mehr in der Kirche.
Im Turm ist eine kleinere Glocke erhalten geblieben. Sie wurde 1470 gegossen und trägt die Inschrift „helf got maria berat". Dieses ist die erste bekannte deutsche Inschrift auf einer Glocke in Siebenbürgen. Die größere Glocke wurde 1923 gegossen.
Eine Turmuhr wird bereits 1680 erwähnt. 1914 wurde eine neue angeschafft im Bild sehen Sie die alte Turmuhr.
Die Kirche ist von einem unregelmäßigen Fünfeck umgeben, das in den zwei östlichen Ecken je einen Turm hat, der zu einem Viertel in der Ringmauer steht, drei Viertel sind vor die Mauer gesetzt. Nach der Grundrißgestaltung und den Schießscharten und Pechnasen dürfte die Ringmauer im 15. Jahrhundert entstanden sein. Im Südwesten ist ein eingeschossiger Eingangsbau. Zwei Türme sind 1880 abgetragen worden.
1250-1300 | Der Glockenturm an der Westseite weist romanische Merkmale auf. Eine romanische Basilika mit Turm wurde vermutlich um diese Zeit gebaut. |
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1301 | Erste urkundliche Erwähnung. Bei einer Grenzbegehung wird „terra Nadas" genannt. Der Pfarrer Ulricus von Nadesch führt Beschwerde beim Papst wegen überhöhter Abgaben. |
1309 | Erste Erwähnung der Martinskirche aus Nadesch. |
1343 | Nadesch ist im Besitz des Jakob, Sohn des Dezső und Enkel des Kemény. Es ist also eine untertänige Gemeinde. |
1400-1500 | Nach der Grundrißgestaltung und den Schießscharten und Pechnasen dürfte die Ringmauer im 15. Jahrhundert entstanden sein. |
1446-1447 | Michael von Nadesch vermacht Nadesch und andere Orte aus dem Zwischenkokelgebiet dem Spital und der Heiliggeistkapelle von Oradea/Großwardein. |
1450-1500 | Bei Umbauarbeiten im 19. Jahrhundert werden in der Sakristeiwand Münzen aus der Zeit des Matthias Corvinus gefunden. |
1453 | Der König Ladislaus V. verleiht Nadesch und andere Orte dem Johann Greb von Vingard/Weingartskirchen. Dagegen protestiert der Leiter des Spitals von Oradea/Großwardein. |
1662 | Der von Österreich unterstützte Kandidat auf den siebenbürgischen Fürstenthron, Kemény, kommt mit 9000 Soldaten nach Nadesch. |
1693 | In Nadesch ist österreichisches Militär einquartiert. |
1830 | Die Bewohner von Nadesch führen Beschwerde über ihren Gutsherrn, den Adligen Karl Vass. |
1848 | In Nadesch befindet sich ein Landsturmlager „das letzte Aufgebot im Krieg, meist von Alten“ , das von Stefan Ludwig Roth besucht wird. |
1851-1853 | Die heutige Saalkirche wird gebaut. Von den Vorgängerbauten sind Spuren von zwei verschiedenen Kirchendächern auf der Ostseite des erhaltenen Glockenturms zu erkennen. |
1880 | Zwei Türme der Ringmauer sind abgetragen worden. |
1883 | Der Turm erhält ein Blechdach. |
2017 | Ein Teil der Decke brach ein und die Orgel wurde beschädigt. Durch Spenden und Hilfe der Heimatortgemeinschaft konnte die Kirche repariert werden. |