Auf einer links des Altflusses gelegenen Terrasse hat sich Anfang des 13. Jahrhunderts die Niederlassung des Deutschen Ritterordens entwickelt. Im Osten einer breiten Straße steht die Kirche. Im 13. Jahrhundert wird eine dreischiffige romanische Basilika mit Glockenturm gebaut. Arkaden mit fünf niedrigen runden Bögen trennen das Mittelschiff von den Seitenschiffen, darüber ist ein Register mit romanischen Zwillingsfenstern, in einem dritten Register sind Rundfenster. Im zweiten Turmgeschoss wird eine überwölbte Stifterempore gebaut. Mittelschiff und Chor haben Kreuzrippengewölbe, die auf Diensten mit oder ohne Kapitellen ruhen. Der Chor hat einen 5/8-Abschluss, über den Wanddiensten sind Kapitelle mit Blattdekoration, aber auch mit biblischen Gestalten, Rittern und Fabelwesen vorhanden. Im Westen des südlichen Seitenschiffs ist ein romanisches Portal. Im 18. Jahrhundert wird der Glockenturm umgebaut und erhält einen Helm nach dem Vorbild der Schwarzen Kirche in Kronstadt. Auf drei Seiten des Mittelschiffs werden hölzerne Emporen eingebaut. Östlich der ehemals durch einen Bering befestigten Kirche steht die Ruine der Vorburg auf einem 20 m hohen Bergplateau. An den wenigen Resten des ovalen Berings ist abzulesen, dass die Mauer bis zu 4 m stark und 6-7 m hoch war, Schieß- und Pechscharten hatte und aus Bruch- und Flusssteinen aufgeführt worden ist. Vier Türme verstärkten diesen Bering. Innerhalb des Berings wurden Reste einer Kapelle gefunden.
Friedrich Taus +40/722/506/613
Auf einer links des Altflusses gelegenen Terrasse hat sich Anfang des 13. Jahrhunderts die Niederlassung des Deutschen Ritterordens entwickelt. Im Osten einer breiten Straße steht die Kirche. Im 13. Jahrhundert wird eine dreischiffige romanische Basilika mit Glockenturm gebaut. Arkaden mit fünf niedrigen runden Bögen trennen das Mittelschiff von den Seitenschiffen, darüber ist ein Register mit romanischen Zwillingsfenstern, in einem dritten Register sind Rundfenster. Im zweiten Turmgeschoss wird eine überwölbte Stifterempore gebaut. Mittelschiff und Chor haben Kreuzrippengewölbe, die auf Diensten mit oder ohne Kapitellen ruhen. Der Chor hat einen 5/8-Abschluss, über den Wanddiensten sind Kapitelle mit Blattdekoration, aber auch mit biblischen Gestalten, Rittern und Fabelwesen vorhanden. Im Westen des südlichen Seitenschiffs ist ein romanisches Portal. Im 18. Jahrhundert wird der Glockenturm umgebaut und erhält einen Helm nach dem Vorbild der Schwarzen Kirche in Kronstadt. Auf drei Seiten des Mittelschiffs werden hölzerne Emporen eingebaut. Östlich der ehemals durch einen Bering befestigten Kirche steht die Ruine der Vorburg auf einem 20 m hohen Bergplateau. An den wenigen Resten des ovalen Berings ist abzulesen, dass die Mauer bis zu 4 m stark und 6-7 m hoch war, Schieß- und Pechscharten hatte und aus Bruch- und Flusssteinen aufgeführt worden ist. Vier Türme verstärkten diesen Bering. Innerhalb des Berings wurden Reste einer Kapelle gefunden.
Friedrich Taus +40/722/506/613
Der klassizistische Altar ist in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden. Das Altarbild ist von Friedrich Mieß gemalt und zeigt den Heiland mit dem vom Aussatz geheilten Samariter.
Die heutige Orgel stammt aus 1799 und ist 1844, 1848, 1870, 1893, 1911 und 1925 repariert worden. Sie hat Pedal, Manual und 16 Register.
Das Hauptschiff ist von den Seitenschiffen durch enge und niedere Arkaden getrennt. Darüber sind romanische Zwillingsfenster, die kleine Säulen mit einfachen Würfelkapitellen haben.
Der gotische Chor ruht auf Pfeilern die Kapitelle haben, welche verschiedenartig gestaltet sind. Einige tragen Hochreliefs mit bildlichen Darstellungen. Die acht Kapitelle der beiden Chorseiten zeigen folgenden Figurenschmuck: Nordseite - zwei Höllenhunde, eine kleine hockende Trollfigur, ein Hirsch, der von einem Hund gehetzt wird, ein Hirsch, der von zwei Hunden und einem mit einem Spieß bewaffneten Jäger verfolgt wird; Südseite: zwei Fabeltiere, die gegeneinander gekehrt sind, zwei gerüstete Krieger im Gegeneinander, zwei Fabelwesen, die gegeneinander kämpfen, und gotisches Wein laub.
1211 | König Andreas II. hat den Deutschen Orden zum Zwecke der Grenzverteidigung und der christlichen Mission nach Siebenbürgen berufen. Das Burzenland wurde fortan von Marienburg aus regiert. |
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1220-1300 | Bau einer dreischiffigen romanischen Basilika mit Glockenturm im Westen. |
1226 | Im Februar meldet ein Bote des Deutschen Ordens in Rom, dass dieser das Burzenland geräumt habe. |
1240 | König Béla IV. verleiht dem Zisterzienserorden das Patronat und die Einkünfte einiger Kirchen des Burzenlandes, und zwar Marienburg, Petersberg, Honigberg und Tartlau. Dies ist die erste urkundliche Erwähnung von Marienburg. |
1377 | Aus einem königlichen Privileg ist ersichtlich, daß Marienburg und die übrigen 12 freien Gemeinden des Burzenlandes mit Kronstadt eine Gerichts- und Verwaltungseinheit bilden. |
1379 | König Ludwig gewährt den Sachsen von Marienburg das Recht, in jeder Woche am Donnerstag in Marienburg Markt abzuhalten. |
1380 | König Ludwig verleiht Marienburg für den Raum innerhalb der Mauer um die Kirche das Asylrecht. Dies ist eine der einzigen Nennungen des Kirchenasyls in Siebenbürgen. |
1380-1420 | Bau des gotischen Chores. |
1413 | In Marienburg gibt es ein Aussätzigenspital und einen Krankenpfleger. |
1420 | In einer Urkunde werden die Stadtmauern von Marienburg erwähnt. |
1432 | Marienburg erleidet großen Schaden durch einen Türkeneinfall. |
1510 | Im Ort leben 158 Familien, 12 Witwen, 6 arme Witwen, 9 arme Hauswirte, 13 Hirten, 2 Müller. Es gibt ein Schulglocknerhaus. Zwei Häuser sind wüst. |
1553 | Pestepidemie. |
1599-1600 | Truppen Michaels des Tapferen brennen Marienburg merhamls nieder. |
1611 | Im Verlauf der Kämpfe zwischen Fürst Gabriel Báthori und dem walachischen Woiwoden Radu Şerban wird Marienburg niedergebrannt. |
1612 | Schlacht bei Marienburg zwischen den Truppen Kronstadts und denen des Fürsten Gabriel Báthori. Durch Verrat der Soldtruppen wird das Heer der Kronstädter geschlagen. Stadtrichter Michael Weiß und Stadthann Georg Heltner, 300 sächsische Bürger und Bauern sowie 39 Studenten des Kronstädter Gymnasiums kommen um. |
1658 | Marienburg und andere Burzenländer Dörfer werden von den Türken und ihren Mitläufern niedergebrannt. |
1672 | Im Ort leben 41 Familien, 13 Siedler und 8 Witwen. |
1690 | Kaiserliche Truppen verbrennen das Dorf. |
1718-1719 | Im Dorf sterben 377 Einwohner an der Pest. 70 Häuser stehen leer. |
1838 | Ein Erdbeben beschädigt die Kirche. |