Auf einer links des Altflusses gelegenen Terrasse hat sich Anfang des 13. Jahrhunderts die Niederlassung des Deutschen Ritterordens entwickelt. Östlich des Dorfes stehen die Ruinen der Festung des Deutschen Ordens. Auf einem 20 m hohen Bergplateau ist ein ovaler Mauerring von bis zu 4 m Dicke und 6-7 m Höhe errichtet. Die Mauer ist aus Bruch- und Flusssteinen gebaut und mit Schießscharten und Pechnasen ausgestattet. Der Ring wird durch vier Türme verstärkt. Am besten erhalten ist der Westturm. Die Burg entspricht in seiner Substanz einem Gebäude aus dem 16. Jahrhundert und ist leider durch eine starke Renovierung im Disneyland-Stil stark beschädigt worden. Sie ist jedoch neben der Kirchenburg eines der wenigen Zeugnisse der Deutschritter, die auf ihrem Weg vom Heiligen Land nach Ostpreußen unter Hermann von Salza in Siebenbürgen von 1211 bis 1225 über das Burzenland herrschten. Die Burg kann montags zwischen 11:00 - 17:00 Uhr besichtigt werden; Dienstag - Freitag von 09:00 - 17:00 Uhr und Samstag & Sonntag zwischen 09:00 - 18:00 Uhr.
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Auf einer links des Altflusses gelegenen Terrasse hat sich Anfang des 13. Jahrhunderts die Niederlassung des Deutschen Ritterordens entwickelt. Östlich des Dorfes stehen die Ruinen der Festung des Deutschen Ordens. Auf einem 20 m hohen Bergplateau ist ein ovaler Mauerring von bis zu 4 m Dicke und 6-7 m Höhe errichtet. Die Mauer ist aus Bruch- und Flusssteinen gebaut und mit Schießscharten und Pechnasen ausgestattet. Der Ring wird durch vier Türme verstärkt. Am besten erhalten ist der Westturm. Die Burg entspricht in seiner Substanz einem Gebäude aus dem 16. Jahrhundert und ist leider durch eine starke Renovierung im Disneyland-Stil stark beschädigt worden. Sie ist jedoch neben der Kirchenburg eines der wenigen Zeugnisse der Deutschritter, die auf ihrem Weg vom Heiligen Land nach Ostpreußen unter Hermann von Salza in Siebenbürgen von 1211 bis 1225 über das Burzenland herrschten. Die Burg kann montags zwischen 11:00 - 17:00 Uhr besichtigt werden; Dienstag - Freitag von 09:00 - 17:00 Uhr und Samstag & Sonntag zwischen 09:00 - 18:00 Uhr.
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Man kann nicht sicher sagen, dass dieses die Ordensburg ist. Es hat im Lauf der Geschichte zwei Burgen gegeben : die Kirchenburg, die zwischen 1211 und 1224 von den deutschen Rittern als Erdburg errichtet wurde, und die Bauernburg, die heute als Ordensburg beschrieben wird. Es gibt die These, dass ursprünglich eine romanische Kapelle an der Stelle des heutigen Chores der Kirchenburg gebaut wurde, an die im Westen das Ordenshaus anschloss. Grabungen haben ergeben, daß die Bauernburg, die heute Merkmale des 15. Jahrhunderts aufweist, drei oder sogar vier Vorgängerbauten hatte, eventuell eben auch die Ordensburg.
In einer Urkunde von 1420 werden die Stadtmauern von Marienburg erwähnt, die aufgerichtet und vollendet werden sollen. Reste dieser Mauern sind im Süden der Burg am Abhang zum Alt hin erhalten.
1211 | König Andreas II. hat den Deutschen Orden zum Zwecke der Grenzverteidigung und der christlichen Mission nach Siebenbürgen berufen. Das Burzenland wurde fortan von Marienburg aus regiert. |
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1226 | Im Februar meldet ein Bote des Deutschen Ordens in Rom, dass dieser das Burzenland geräumt habe. |
1240 | König Béla IV. verleiht dem Zisterzienserorden das Patronat und die Einkünfte einiger Kirchen des Burzenlandes, und zwar auch Marienburg. Dies ist die erste urkundliche Erwähnung von Marienburg. |
1377 | Aus einem königlichen Privileg ist ersichtlich, dass Marienburg und die übrigen 12 freien Gemeinden des Burzenlandes mit Kronstadt eine Gerichts- und Verwaltungseinheit bilden. |
1379 | König Ludwig gewährt den Sachsen von Marienburg das Recht, in jeder Woche am Donnerstag in Marienburg Markt abzuhalten. |
1380 | König Ludwig verleiht Marienburg für den Raum innerhalb der Mauer um die Kirche das Asylrecht. Dies ist eine der einzigen Nennungen des Kirchenasyls in Siebenbürgen. |
1400-1500 | Die Burg hat Merkmale des 15. Jahrhunderts, es gab drei oder sogar vier Vorgängerbauten. |
1413 | In Marienburg gibt es ein Aussätzigenspital und einen Krankenpfleger. |
1432 | Marienburg erleidet großen Schaden durch einen Türkeneinfall. |
1510 | Im Ort leben 158 Familien, 12 Witwen, 6 arme Witwen, 9 arme Hauswirte, 13 Hirten, 2 Müller. Es gibt ein Schulglocknerhaus. Zwei Häuser sind wüst. |
1553 | Pestepidemie. |
1599-1600 | Truppen Michaels des Tapferen brennen Marienburg mehrmals nieder. |
1611 | Im Verlauf der Kämpfe zwischen Fürst Gabriel Báthori und dem walachischen Woiwoden Radu Şerban wird Marienburg niedergebrannt. |
1612 | Schlacht bei Marienburg zwischen den Truppen Kronstadts und denen des Fürsten Gabriel Báthori. Durch Verrat der Soldtruppen wird das Heer der Kronstädter geschlagen. Stadtrichter Michael Weiß und Stadthann Georg Heltner, 300 sächsische Bürger und Bauern sowie 39 Studenten des Kronstädter Gymnasiums kommen um. |
1658 | Marienburg und andere Burzenländer Dörfer werden von den Türken und ihren Mitläufern niedergebrannt. |
1672 | Im Ort leben 41 Familien, 13 Siedler und 8 Witwen. |
1690 | Kaiserliche Truppen verbrennen das Dorf. |
1718-1719 | Im Dorf sterben 377 Einwohner an der Pest. 70 Häuser stehen leer. |
1838 | Ein Erdbeben verursacht Zerstörungen an der Burg. |
2012 | Die Burg wurde "restauriert" bwz. neugebaut. Der jetzige Zustand im Disneyland-Stiel ist Sinnbild unserer Zeit. |