Deutschordensburg in Marienburg

Teutonic Order Castle Feldioara in Feldioara
Teutonic Order Castle Feldioara in Feldioara
Teutonic Order Castle Feldioara in Feldioara
Teutonic Order Castle Feldioara in Feldioara
Teutonic Order Castle Feldioara in Feldioara
Teutonic Order Castle Feldioara in Feldioara

Zwei Burgen

Man kann nicht sicher sagen, dass dieses die Ordensburg ist. Es hat im Lauf der Geschichte zwei Burgen gegeben : die Kirchenburg, die zwischen 1211 und 1224 von den deutschen Rittern als Erdburg errichtet wurde, und die Bauernburg, die heute als Ordensburg beschrieben wird. Es gibt die These, dass ursprünglich eine romanische Kapelle an der Stelle des heutigen Chores der Kirchenburg gebaut wurde, an die im Westen das Ordenshaus anschloss. Grabungen haben ergeben, daß die Bauernburg, die heute Merkmale des 15. Jahrhunderts aufweist, drei oder sogar vier Vorgängerbauten hatte, eventuell eben auch die Ordensburg.

Stadtmauern

In einer Urkunde von 1420 werden die Stadtmauern von Marienburg erwähnt, die aufgerichtet und vollendet werden sollen. Reste dieser Mauern sind im Süden der Burg am Abhang zum Alt hin erhalten.

Geschichte

1211 König Andreas II. hat den Deutschen Orden zum Zwecke der Grenzverteidigung und der christlichen Mission nach Siebenbürgen berufen. Das Burzenland wurde fortan von Marienburg aus regiert.
1226 Im Februar meldet ein Bote des Deutschen Ordens in Rom, dass dieser das Burzenland geräumt habe.
1240 König Béla IV. verleiht dem Zisterzienserorden das Patronat und die Einkünfte einiger Kirchen des Burzenlandes, und zwar auch Marienburg. Dies ist die erste urkundliche Erwähnung von Marienburg.
1377 Aus einem königlichen Privileg ist ersichtlich, dass Marienburg und die übrigen 12 freien Gemeinden des Burzenlandes mit Kronstadt eine Gerichts- und Verwaltungseinheit bilden.
1379 König Ludwig gewährt den Sachsen von Marienburg das Recht, in jeder Woche am Donnerstag in Marienburg Markt abzuhalten.
1380 König Ludwig verleiht Marienburg für den Raum innerhalb der Mauer um die Kirche das Asylrecht. Dies ist eine der einzigen Nennungen des Kirchenasyls in Siebenbürgen.
1400-1500 Die Burg hat Merkmale des 15. Jahrhunderts, es gab drei oder sogar vier Vorgängerbauten.
1413 In Marienburg gibt es ein Aussätzigenspital und einen Krankenpfleger.
1432 Marienburg erleidet großen Schaden durch einen Türkeneinfall.
1510 Im Ort leben 158 Familien, 12 Witwen, 6 arme Witwen, 9 arme Hauswirte, 13 Hirten, 2 Müller. Es gibt ein Schulglocknerhaus. Zwei Häuser sind wüst.
1553 Pestepidemie.
1599-1600 Truppen Michaels des Tapferen brennen Marienburg mehrmals nieder.
1611 Im Verlauf der Kämpfe zwischen Fürst Gabriel Báthori und dem walachischen Woiwoden Radu Şerban wird Marienburg niedergebrannt.
1612 Schlacht bei Marienburg zwischen den Truppen Kronstadts und denen des Fürsten Gabriel Báthori. Durch Verrat der Soldtruppen wird das Heer der Kronstädter geschlagen. Stadtrichter Michael Weiß und Stadthann Georg Heltner, 300 sächsische Bürger und Bauern sowie 39 Studenten des Kronstädter Gymnasiums kommen um.
1658 Marienburg und andere Burzenländer Dörfer werden von den Türken und ihren Mitläufern niedergebrannt.
1672 Im Ort leben 41 Familien, 13 Siedler und 8 Witwen.
1690 Kaiserliche Truppen verbrennen das Dorf.
1718-1719 Im Dorf sterben 377 Einwohner an der Pest. 70 Häuser stehen leer.
1838 Ein Erdbeben verursacht Zerstörungen an der Burg.
2012 Die Burg wurde "restauriert" bwz. neugebaut. Der jetzige Zustand im Disneyland-Stiel ist Sinnbild unserer Zeit.

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