Auf einer Bergkuppe südöstlich des Gemeindezentrums wurde im 14. Jahrhundert die Burg errichtet. Sie erstreckt sich in Nord-Süd-Richtung über die ganze Bergkuppe. Ältester Teil ist eine gotische Kapelle mit flachem, polygonalem Ostabschluss, über der ein quadratischer dreigeschossiger Glockenturm errichtet wurde. Weiter südlich wurde eine gotische Hallenkirche begonnen, die wahrscheinlich nie vollendet wurde. Erhalten sind die Südwand des Mittel- und des südlichen Seitenschiffes, mit spitzbogigen Arkaden in einem Unter- und einem Obergeschoss. Die Westwand mit Spitzbogenfenster hat Gussschartenreihen, die darauf hindeuten, dass auch das Dachgeschoss der Kirche wehrhaft ausgebaut werden sollte. Die Einfahrt in die Burg, geschützt von einem Fallgatter, befand sich im NO der Anlage und führte unter einem Tunnel unter dem Kirchenchor in den südlichen Hof, der durch einen Turm zu einem Brunnenzwinger führte. An der Westwand des nördlichen Hofes befindet sich die auch heute bewohnte Burghüterwohnung. Die Mauern sind durch schlanke Strebepfeiler gestützt.
Mr. Klaus Untch +40/724/071/860
Auf einer Bergkuppe südöstlich des Gemeindezentrums wurde im 14. Jahrhundert die Burg errichtet. Sie erstreckt sich in Nord-Süd-Richtung über die ganze Bergkuppe. Ältester Teil ist eine gotische Kapelle mit flachem, polygonalem Ostabschluss, über der ein quadratischer dreigeschossiger Glockenturm errichtet wurde. Weiter südlich wurde eine gotische Hallenkirche begonnen, die wahrscheinlich nie vollendet wurde. Erhalten sind die Südwand des Mittel- und des südlichen Seitenschiffes, mit spitzbogigen Arkaden in einem Unter- und einem Obergeschoss. Die Westwand mit Spitzbogenfenster hat Gussschartenreihen, die darauf hindeuten, dass auch das Dachgeschoss der Kirche wehrhaft ausgebaut werden sollte. Die Einfahrt in die Burg, geschützt von einem Fallgatter, befand sich im NO der Anlage und führte unter einem Tunnel unter dem Kirchenchor in den südlichen Hof, der durch einen Turm zu einem Brunnenzwinger führte. An der Westwand des nördlichen Hofes befindet sich die auch heute bewohnte Burghüterwohnung. Die Mauern sind durch schlanke Strebepfeiler gestützt.
Mr. Klaus Untch +40/724/071/860
1253-1258 | In einer Aufzeichnung von Pfarrer Michael Klein wird erwähnt, daß im Innern der Burg ein Bogen stand, auf dem die Jahreszahl 1253 oder 1258 zu lesen. |
---|---|
1282 | Erste urkundliche Erwähnung des Ortes, als „Reynaldus plebanus de Stolchunbercht decanus provinciáé Zibiniensis" eine Person aus dem Ort wird urkundlich genannt. |
1300-1350 | Bau einer gotischen Kapelle im nördlichen Teil der Burg. Zu der Kapelle gehörte das Erdgeschoß des heutigen Glockenturms. |
1400-1500 | Die ursprünglich kleinere Burganlage wird erweitert. Der Burghügel wird mit einer starken, hohen Ziegelmauer umgeben, mit Stützpfeilern, Pechnasen und zweireihigen Schießscharten. |
1438 | Während eines Türkenfeldzugs erleidet die Gemeinde großen Schaden. |
1468 | In Stolzenburg gibt es 184 Höfe. |
1531 | Die Burg wird vergeblich von den Anhängern Zápolyas belagert. |
1602 | Moses Székely, Feldherr des Fürsten Sigismund Bäthori, erobert die Burg. |
1658 | Die Türken brennen das Dorf nieder. Die Burg wird nicht eingenommen. |
1659 | Fast 400 Einwohner sterben an der Pest. |
1704 | Die Gemeinde wird von Kurutzen niedergebrannt. |
1706 | Die Kurutzen unter Lorenz Pekri erobern durch Verrat die Burg. |
1707 | Die Kurutzen verbrennen die Bedachung der Burg und schleifen die äußere Ringmauer. Im Dorf herrscht Hungersnot. |
1712 | Im Ort leben 89 sächsische Familien und 33 Witwen. |
1717 | Mit Hilfe des Hermannstädter Stuhles wird die Wiederherstellung der Burg begonnen. |
1719 | Im Dorf sterben 238 Sachsen, 180 Rumänen und 9 Fremde an der Pest. |
1916 | Bei einem Erdbeben stürzt der Rest der noch vorhandenen nördlichen Arkadenreihe der Kirche auf der Burg ein. |