Kirchenburg Petersberg

Fortified Church Sânpetru in Sânpetru
Fortified Church Sânpetru in Sânpetru
Fortified Church Sânpetru in Sânpetru
Fortified Church Sânpetru in Sânpetru
Fortified Church Sânpetru in Sânpetru
Fortified Church Sânpetru in Sânpetru

Altar

Der klassizistische Altar stammt aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Im Zentrum ist eine Christusplastik, flankiert von Paulus und Petrus. Der Altar schließt nach oben baldachinartig ab.

Schlußsteine im Altartisch

Die beiden Schlußsteine, die im Altartisch eingemauert sind, weisen eine Agnus-Dei-Darstellung und ein Relief von Petrus auf. Die naturalistische Darstellung des Petrus kann der Gotik zugerechnet werden.

Kanzel

Eine 1796 datierte ältere Kanzel steht an der Südwand des Kirchensaales. Die gemauerte Kanzel wird von einem Baldachin überdacht.

Orgel

Johann Thoiss aus Rosenau baut 1826 eine Orgel mit mechanischem System. Sie hat 2 Manuale, Pedal und 20 Register. Sie wurde 1908-1909 von der Firma Einschenk (Kronstadt) repariert und teilweise umgebaut.

Kapelle

Um 1400 wird in der Nordostecke der Kirchenburg eine Kapelle gebaut. Der rechteckige Kapellenraum ist von einem einfachen Kreuzgewölbe überspannt. Die Rippen haben quadratischen Querschnitt und abgeflachte Kanten. Die Wände der Kapelle sind mit Fresken dekoriert - Krönung der Gottesmutter, Engel mit Kerzen und Musikinstrumenten, eine Christusdarstellung mit Jüngern, Johannes der Täufer, Frauengestalten mit Heiligenschein, das heilige Meßopfer, der Erzengel Michael mit Waage und Schwert; eine Szene stellt das Almosengeben dar; Steinigung des heiligen Stephanus. Die Szenen sind mit Banddekoration abgegrenzt. Es lassen sich stilistische Verbindungen zu Böhmen, Tirol und Norditalien feststellen.

Ringmauer

Die Kirche ist von einem teilweise dreifachen Bering umgeben. Die innere Ringmauer, 8 m hoch, trägt Merkmale von Wehrbauten des 15.Jahrhunderts. Die Schießscharten werden von einem gedeckten Wehrgang aus bedient, der teilweise auf den sich verjüngenden Mauern und auf Hängeböcken ruht. Von ihm aus werden die Pechnasen und Schießscharten bedient. Die Ringmauer wird durch drei Türme mit quadratischem Grundriß verstärkt. Im Süden der Anlage wird ein unterkellerter, zweigeschossiger Vorbau errichtet. Im Ostraum des Erdgeschosses sind Reste von Fresken festzustellen. Im 16.Jahrhundert wird ein zweiter, niedriger Mauergürtel mit drei vorspringenden Schalentürmen gebaut. Im Süden, Westen und Norden wird eine weitere Ringmauer vor die zweite gesetzt. Die Torwehre befand sich im Südosten der Kirchenburg und war mit Fallgatter und Zugbrücke versehen.

Geschichte

1240 König Béla IV. verleiht dem Zisterzienserorden Einkünfte von vier Kirchen des Burzenlandes, darunter auch Petersberg. Dies ist die erste urkundliche Erwähnung des Ortes.
1300-1350 Bau einer dreischiffigen Basilika im Übergangsstil von der Romanik zur Gotik.
1377 Petersberg bildet zusammen mit 12 anderen freien Gemeinden des Burzenlandes eine Gerichts- und Verwaltungseinheit mit Kronstadt. Die Bewohner dieser Orte sollen verpflichtet sein, zusammen mit der Stadt dem König zu dienen.
1421 Der König erläßt Petersberg die Zahlung des Martinszinses, da das Dorf durch den Türkeneinfall großen Schaden erlitten hat.
1510 In Petersberg leben 96 Wirte, 3 Witwen, 2 Arme, ein Müller, ein Glöckner und 7 Hirten; 2 Höfe sind wüst.
1600 Truppen Michaels des Tapferen brennen Petersberg und andere Burzenländer Dörfer nieder.
1611 Gabriel Báthori erobert die Burg von Petersberg und läßt das Dorf einäschern.
1658 Tataren und Kosaken versuchen vergeblich, die Kirchenburg zu erobern, sie zünden aber das Dorf an.
1705 Das Dorf erleidet großen Schaden durch die Kurutzen.
1713 Der stürzt Glockenturm ein.
1718-1719 An der Pest sterben 368 Einwohner.
1778 Auf den alten Grundmauern wird ein neuer Turm gebaut. Der Turm stürzt vier Jahre später abermals ein. Eine Kommission aus Kronstadt befehlt, die Kirche abzubrechen und völlig neu aufzubauen. Die alte Kirche wird abgetragen, und die neue, nach Westen gerichtete dreischiffige Hallenkirche wird gebaut.

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