Kirchenburg Radeln

Fortified Church Roadeş in Roadeş
Fortified Church Roadeş in Roadeş
Fortified Church Roadeş in Roadeş
Fortified Church Roadeş in Roadeş
Fortified Church Roadeş in Roadeş
Fortified Church Roadeş in Roadeş

Altar

Bis 1998 stand im Chor der spätgotische Altar von 1533, der heute in der Johanniskirche in Hermannstadt aufbewahrt wird. Der Flügelaltar aus der Übergangszeit von der Gotik zur Renaissance gehört zu den besterhaltenen und wertvollsten vorreformatorischen Altären Siebenbürgens. Im Schrein sind Holzplastiken von Johannes dem Täufer und Johannes dem Evangelisten. Die 12 flankierenden Tafeln stellen Szenen aus dem Leben Johannes des Täufers und aus der Passion Jesu dar.

Barockbaldachin

Die gemauerte Kanzel hat einen Barockbaldachin, datiert 1715.

Taufbecken

Der kelchförmige gotische Taufstein hat angeblendete Maßwerkdekoration.

Orgel

Im Jahre 1838 baut Petrus Schneider aus Kronstadt die heutige Orgel. Sie hat Manual, Pedal und 11 Register. Das hell gestrichene Holzgehäuse wird später vergoldet.

Glocken

Im Jahre 1880 wurde eine Glocke aus 1550 umgegossen. Gegenwärtig sind außer der alten Glocke aus 1550/1880 noch zwei Glocken aus 1924 vorhanden.

Ringmauer

Die Kirche ist von einem polygonalen Bering umgeben, der durch fünf hervortretende dreigeschossige Türme verstärkt wird. Im Süden ist die Ringmauer verdoppelt. Die innere Ringmauer besitzt noch den auf Hängeböcken verlaufenden Wehrgang. Der Nordwestturm - „Pfarrturm" - ist in relativ guter Form erhalten geblieben. Die Haupteinfahrt ist durch ein Torgebäude mit Mansardendach verstärkt. Es sind eisenbeschlagene Türflügel erhalten. Im Südosten der äußeren (zweiten) Ringmauer ist ein weiterer Turm vorhanden.

Glockenturm

Der Glockenturm hatte fünf Geschosse und einen hölzernen Wehrgang. Die Fenster sind zu Schießscharten zugemauert. Im Februar 2016 stürtzte der Glockenturm teilweise ein. Es wird ein provisorisches Dach errichtet das bis heute steht.

Geschichte

1300-1400 Bau einer gotischen Kirche, wahrscheinlich einer Basilika.
1356 In der Klage des Gräfen Jakobus vor dem siebenbürgischen Woiwoden über das Verhalten der Sachsen von Keisd, Arkeden, Radeln, Deutschkreuz, Meschendorf und Klosdorf, die in seine Besitzung in Teufelsdorf eingebrochen sind, wird Radeln zum ersten Mal urkundlich genannt.
1469 Der Rat von Schäßburg bittet den Rat von Hermannstadt, Radeln und Meschendorf von Steuern zu befreien, da sie abgebrannt sind.
1494 Unterstützung durch Hermannstadt für den Bau der Kirche in Radeln.
1500 Radeln ist eine Gemeinde des Schäßburgers Stuhls, in der 58 Familien, ein Schulmeister und 3 Hirten wohnen.
1526 Bau der Sakristei. Die bemalte Sakristeitür trägt das Datum 1526.
1596 Radeln hat 124 Familien.
1663 Hofgesinde des Fürsten Apafi und türkische Söldner bedrücken das Dorf.
1700 Die Holzemporen im Saal werden eingebaut. Die Spiegel der Brüstungen sind bemalt. Unter anderen Motiven bäuerlicher Dekoration existiert auch eine Darstellung der Radler Kirchenburg.
1703 Die Gemeinde hat 2616 Gulden Schulden. Die Zinsen dafür müssen zum Teil durch Arbeitsleistungen abgetragen werden.
1998 Bis zu diesem Jahr stand im Chor der spätgotische Altar von 1533, der heute in der Johanniskirche in Hermannstadt aufbewahrt wird.
2016 Im Februar stürtzte der Glockenturm teilweise ein. Es wird ein provisorisches Dach errichtet das bis heute steht.

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