Bauernfestung Rosenau

Castle Râșnov in Râsnov
Castle Râșnov in Râsnov
Castle Râșnov in Râsnov
Castle Râșnov in Râsnov
Castle Râșnov in Râsnov
Castle Râșnov in Râsnov

Vorwerk

Im Südosteck der Hauptburg ist ein Vorwerk, das in Verbindung mit dem Waffenturm die Haupteinfahrt in die Burg schützte. Das befestigte Eichentor wird mit Eisenschienen und Fallgatter zusätzlich verstärkt. Die Vorwerkmauer wird von Zinnen gekrönt. Über der Eingangspforte ist die 5 x 6 m messende Stube des Burghüters.

Türme

In der Mitte der östlichen Burgmauer befindet sich der fünfeckige Turm. Weitere Türme standen im Nordosteck und an der Westseite (Pfarrturm). Zwei weitere nach außen vorspringende Türme stehen im Nordwesten bzw. Osten der Anlage.

Archäologische Funde

Archäologische Funde belegen die Existenz menschlicher Siedlungen aus der Bronzezeit und aus der Zeit der Daker. Bei Ausgrabungen wurden außerdem die Fundamente einer alten Kirche aus dem 11.Jahrhundert freigelegt. Der Kirchensaal hat eine Länge von 23,65 m.

Geschichte

1220 An dieser Stelle stand möglicherweise eine Holzburg der Deutschen Ritter.
1231 In einer Urkunde ist von 5 Burgen die Rede, die von den Deutschrittern im Burzenland gebaut worden sind. Wahrscheinlich ist eine davon die Rosenauer Burg.
1300-1400 Die ältesten Teile der Bauernburg stammen aus dem 14. Jahrhundert.
1331 Rosenau wird erstmals urkundlich erwähnt im Zusammenhang mit der Rückgabe der Schwarzburg (Eine Burg auf dem Berg bei Zeiden/Codlea).
1377 Rosenau bildet mit den 12 übrigen freien Gemeinden des Burzenlandes eine Gerichts- und Verwaltungseinheit mit Kronstadt.
1413 In einer Urkunde wird ein Spital für Aussätzige erwähnt.
1427 König Sigismund und die Königin halten sich in Rosenau auf. Der König erteilt das Recht, jeden Mittwoch Wochenmarkt zu halten.
1437 Vlad II. Dracul, Woiwode der Walachei, verleiht den Bewohnern des Kronstädter Distriktes ein Handelsprivileg. Als Unterhändler fahren unter anderen auch die beiden Richter von Rosenau nach Tîrgovişte.
1456 Der Rosenauer Richter nimmt an einer Kronstädter Delegation teil, die mit dem walachischen Fürsten Vlad Ţepeş ein gegen die Türken gerichtetes Abkommen schließt.
1510 In Rosenau leben 140 Familien, 24 Witwen, 10 Arme, 4 Diener, 14 Hirten, 8 Witwen armer Leute, ein rumänischer Geistlicher und ein Knese. Im Ort sind 9 wüste Häuser, ein Schulhaus und ein Glöcknerhaus.
1523 Dem vertriebenen walachischen Fürsten Radu de la Afumaţi wird in Rosenau Zuflucht gewährt.
1530 Witwe und Tochter des walachischen Fürsten Neagoe Basarab finden in Rosenau Zuflucht.
1544 In Rosenau gibt es einen Pulvermacher.
1585 Großteile des Ortes werden durch Brand zerstört. Sigismund Báthori schenkt für den Wiederaufbau 500 Gulden.
1600-03 Soldaten aus dem Heer Michael des Tapferen plündern den Ort aus. Der Prediger Paulus samt seinem Sohn werden in Stücke gehauen.
1603 Truppen Bastas beziehen Winterquartier in Weidenbach, Neustadt und Rosenau und verursachen großen Schaden. Es findet die Schlacht zwischen Fürst Radu Şerban und dem siebenbürgischen Fürsten Moses Székely bei Rosenau statt.
1611 Truppen des Fürsten Gabriel Báthori brennen Rosenau und andere Burzenländer Gemeinden nieder. Die Burg wird von Gabriel Báthori besetzt und erst 1613 zusammen mit der Törzburg nach Zahlung von 3000 Gulden den Sachsen zurückgegeben.
1621 In Rosenau gibt es eine Glashütte.
1623-1640 Ein 146 m tiefer Brunnen wird in den Felsen gehauen.
1658 Rosenau muß sich von den Türken freikaufen und wird nach der Zahlung trotzdem eingeäschert.
1704-1707 Rosenau hat viel unter den Kurutzen zu leiden.
1802 Erdbebenschäden an Pfarrhaus und Burg.
1976 Bei Ausgrabungen wurden die Fundamente einer alten Kirche aus dem 11.Jahrhundert freigelegt. Der Kirchensaal hat eine Länge von 23,65 m.
2000 Die Burg wurde an einen italienischen Unternehmer verpachtet, der einersets Mauern konsolidiert, die Vegetation zurückgestutzt, wiederum massive Eingrieffe in die Originalsubstanz begemmenden Hut.

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