Leschkirch war das Verwaltungszentrum des gleichnamigen Stuhles, dem 14 Dörfer aus der Region angehörten. Im 13. Jahrhundert wurde eine dreischiffige romanische Basilika mit Westturm errichtet. Im Jahr 1800 wurde der Bau einer neuen Kirche beschlossen. Die neue Nord-Süd-orientierte Kirche wurde 1803-1806 im zweiten Burghof südlich der alten Kirche errichtet. Die Kirche wurde von Maurermeister Josef Pfeifer und Zimmermann Johann Georg Rastl aus Neppendorf nach Plänen von Karl Steinbach erbaut. Die alte Kirche wurde 1807 abgerissen. Der segelgewölbte Kirchensaal zeigt eine einheitliche Innenausstattung. Das Mittelbild des Altars von Franz Neuhauser wird von vier korinthischen Säulen flankiert. Die Kanzel, die Kirchenbänke der Familie Brukenthal, das klassizistische Taufbecken, die Epitaphien, die Orgel von Samuel Maetz aus dem Jahr 1806 und die Emporenbrüstung ergänzen die Innenausstattung. Die polygonale Umfassungsmauer um die romanische Kirche wurde im 15. Jahrhundert errichtet. Sie wird durch fünf Türme verstärkt, von denen nur noch drei erhalten sind. Der größte Teil der Kirchenfestung wurde 1901 abgerissen und das Material für den Bau eines Verwaltungsgebäudes verwendet.
Nadia Codreanu +40/757/260/087
Leschkirch war das Verwaltungszentrum des gleichnamigen Stuhles, dem 14 Dörfer aus der Region angehörten. Im 13. Jahrhundert wurde eine dreischiffige romanische Basilika mit Westturm errichtet. Im Jahr 1800 wurde der Bau einer neuen Kirche beschlossen. Die neue Nord-Süd-orientierte Kirche wurde 1803-1806 im zweiten Burghof südlich der alten Kirche errichtet. Die Kirche wurde von Maurermeister Josef Pfeifer und Zimmermann Johann Georg Rastl aus Neppendorf nach Plänen von Karl Steinbach erbaut. Die alte Kirche wurde 1807 abgerissen. Der segelgewölbte Kirchensaal zeigt eine einheitliche Innenausstattung. Das Mittelbild des Altars von Franz Neuhauser wird von vier korinthischen Säulen flankiert. Die Kanzel, die Kirchenbänke der Familie Brukenthal, das klassizistische Taufbecken, die Epitaphien, die Orgel von Samuel Maetz aus dem Jahr 1806 und die Emporenbrüstung ergänzen die Innenausstattung. Die polygonale Umfassungsmauer um die romanische Kirche wurde im 15. Jahrhundert errichtet. Sie wird durch fünf Türme verstärkt, von denen nur noch drei erhalten sind. Der größte Teil der Kirchenfestung wurde 1901 abgerissen und das Material für den Bau eines Verwaltungsgebäudes verwendet.
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Der heutige klassizistische Altar hat ein Mittelbild von Franz Neuhauser (1816), es stellt Jesus mit Kelch dar. Das ovale Krönungsbild zeigt die Erschaffung der Welt. Das von 4 korinthischen Säulen getragene Gesimse wird von einem klassizistischen Aufbau gekrönt, der Altar ist von zwei Amphoren flankiert.
Die 1825 hergestellte klassizistische Kanzel hat eine Brüstung, die von vier vergoldeten Reliefs geziert wird, zwei biblische Szenen, das Symbol des Dekalogs und das Brukenthalwappen.
Westlich der Kanzel hängt ein Epitaph zur Erinnerung an den Großvater Samuel von Brukenthals, den Königsrichter Michael Breckner, es wurde nach 1724 angefertigt.
Die Orgel, die heute in der Kirche steht, wurde 1806 von Samuel Mätz gebaut und besitzt 12 Register; sie hat kein Pedal.
Die große und die mittlere Glocke haben deutsche Inschriften und sind 1926 in Hemannstadt gegossen worden. Die kleine Glocke hat eine lateinische Inschrift und ist 1765 datiert. Die Turmuhr funktioniert noch und ermöglicht einen Einblick in ihre Funktionsweise.
Um die romanische Kirche wurde im 15. Jahrhundert ein Bering in der Form eines unregelmäßigen Fünfecks gebaut, im Süden war ein Vorhof (Zwinger) vorgelagert. Der Bering wurde von 5 Türmen verstärkt: im Nordwesten der „Speckturm", im Westen der „Türkenturm", im Norden ein Turm mit halbrundem Grundriß, im Nordosten der „Schulturm" und im Südosten der „Torturm". Von diesen Türmen stehen heute noch drei.
1200-1300 | Im 13.Jahrhundert wird eine dreischiffige romanische Basilika mit Westturm gebaut. |
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1263 | Leschkirch wird unter dem Namen „Nogrech" erstmalig urkundlich erwähnt. König Stephan der Jüngere verleiht den Ort dem Sohn des Bans Ladislaus. Diese Schenkung widerspricht dem Andreanum und konnte sich nicht durchsetzen. |
1351 | Unter dem Namen „Leuskyrch" wird der Leschkircher Stuhl zum ersten Mal erwähnt. Seine Vertreter, Gräf Nikolaus von Marpod und Gräf Syffridus von Alzen, nehmen an einer Versammlung der Hermannstädter Provinz der Sieben Stühle teil. |
1454 | Der Erzbischof von Gran befiehlt, daß alle Geistlichen und Weltlichen im Leschkircher Stuhl die Monstranzen, Kelche, Bücher, Bilder, Glocken und andere Gegenstände, die sie aus verwüsteten Kirchen entwendet haben, an den Hermannstädter Bürgermeister abführen. Dies beweist, dass verschiedene Dörfer im Harbachttal in der Zwischenzeit ihre deutsche Bevölkerung verloren hatten. |
1494 | Mit 3 Zahlhäusern (Ein Steuerbemessungsmaßstab) ist der Leschkircher Stuhl der kleinste Stuhl der Hermannstädter Provinz. |
1500 | Nocrich wird von 35 Familien, einem Hirten und einem Schulmeister bewohnt. Zwei Höfe sind verödet. |
1514 | Der Woiwode Johann Zápolya ernennt den Adligen Michael Horwath von Feigendorf zum Protektor des Leschkircher Stuhles, damit er mit starker Hand den vielen Beraubungen, denen der Stuhl ausgesetzt ist, ein Ende macht. Er wird zum Königsrichter gewählt und hat dieses Amt über die nächsten 32 Jahre inne. |
1520 | Der Ort erhält eine Unterstützung von der Hermannstädter Provinz für die Befestigung der Kirche. |
1532 | Leschkirch wird von 14 Familien bewohnt. |
1589 | In Leschkirch sind 2 Jahrmärkte und ein Wochenmarkt bezeugt. |
1690 | Der Leschkircher Stuhl hat große Schulden bei ungarischen Adligen. |
1695 | In Leschkirch wohnen 32 Wirte und 2 Witwen. 25 Höfe sind verlassen. |
1707 | Acht tausend plünddernde Kurutzen kommen in den Leschkircher Stuhl. |
1721 | Samuel von Brukenthal, der spätere Statthalter von Siebenbürgen, wurde am 9. April 1721 geboren. Er ist wahrscheinlich die einflussreichste Person in der jüngeren Geschichte Siebenbürgens. |
1799 | Für den Neubau von Kirche und Glockenturm wird in Siebenbürgen und den kaiserlichen Kronländern eine Kollekte durchgeführt. |
1800 | Es wird der Beschluß gefaßt, eine neue Kirche zu bauen. Von Carl Steinbach, Kreisingenieur von Fogarasch, wird ein Plan und Kostenvoranschlag erstellt (13 776 fl.). |
1803-1806 | Maurermeister Josef Pfeiffer und der Zimmermann Johann Georg Rastel aus Neppendorf bauen südlich von der alten Kirche die neue Kirche in Nord-Süd-Orientierung. Die Kosten betragen 8 950 fl., davon sind 1 000 Gulden von Baron Brukenthal geschenkt. |
1900-1901 | Der größte Teil der Kirchenburg wird abgetragen. Aus dem Material werden Amtsgebäude errichtet. |