Die dem Apostel Bartholomäus geweihte Kirche im Ort wird erstmals 1394 erwähnt, sie wurde in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts gebaut. Der Chor hat ein gotisches Rippengewölbe und Spitzbogenfenster mit Drei- und Vierpassmaßwerk. Süd- und Westportal haben profilierte Steineinfassungen. Um 1500 wird die Balkendecke des Kirchensaals durch ein spätgotisches Netzgewölbe ersetzt.
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Vorgängeraltäre des heutigen Barockaltars sind 1513 und 1729 erwähnt. Der jetzige Altar wurde 1773 aufgestellt, wobei auch ältere Bilder verwendet wurden, die vom Anfang des 18. Jahrhunderts stammen. In der Predella ist ein Abendmahlsbild, das aus dem frühen 18. Jahrhundert zu stammen scheint. Für das Mittelbild des Altars wurden drei auswechselbare Bilder von dem Mediascher Maler Viktor Valepagi hergestellt. Sie stellen Geburt, Kreuzigung und Auferstehung dar. Ein Oberbild stellt die Taufe Jesu dar. Der Altar ist durch korinthische Säulen und barockes Schnitzwerk dekoriert.
Die Kanzel wurde von Pfarrer Michael Soterius (1746-1762) geschenkt. Sie hat Rokokodekoration. Das schmiedeeiserne Stufengeländer wurde zur Zeit von Pfarrer Josef Bruckner (1790-1804) im Jahr 1792 aufgestellt. Das kelchförmige Alabaster-Taufbecken ist 1759 datiert.
Orgeln in Stolzenburg erwähnt werden 1698 und 1718. Das heutige Barockgehäuse ist 1773 datiert. Es wurde ebenfalls von dem Mediascher Maler Viktor Valepagi gemalt. Die Orgel aus dem Jahr 1773 ist ein Werk des Johannes Hahn. Auf den seitlichen Schleierbrettern der Orgel sind die Bildnisse der Kaiserin Maria Theresia und ihres Sohnes, Kaiser Joseph II., angebracht. Die Orgel hat Pedal, Manual und 10 Register.
Eine vorreformatorische Glocke trägt die Inschrift „O Rex gloriae Jesu Christe veni cum pace". Zwei neue Glocken sind 1925 angeschafft worden.
1282 | Erste urkundliche Erwähnung des Ortes, als „Reynaldus plebanus de Stolchunbercht decanus provinciáé Zibiniensis" eine Person aus dem Ort wird urkundlich genannt. |
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1350-1400 | Bau der gotischen Saalkirche. Das Schiff mißt in der Länge 17m und der Chor 15 m. |
1394 | Eine dem Apostel Bartholomäus geweihte Kirche erwähnt. |
1438 | Während eines Türkenfeldzugs erleidet die Gemeinde großen Schaden. |
1468 | In Stolzenburg gibt es 184 Höfe. |
1500 | Die Balkendecke des Saales wird durch ein Ziegelrippengewölbe ersetzt. |
1658 | Die Türken brennen das Dorf nieder. Die Burg wird nicht eingenommen. |
1659 | Fast 400 Einwohner sterben an der Pest. |
1704 | Die Gemeinde wird von Kurutzen niedergebrannt. |
1706 | Die Kurutzen unter Lorenz Pekri erobern durch Verrat die Burg. |
1707 | Die Kurutzen verbrennen die Bedachung der Burg und schleifen die äußere Ringmauer. Im Dorf herrscht Hungersnot. |
1712 | Im Ort leben 89 sächsische Familien und 33 Witwen. |
1719 | Im Dorf sterben 238 Sachsen, 180 Rumänen und 9 Fremde an der Pest. |
1905 | Im Pfarrhof wurde das Fundament eines Turms freigelegt, außerdem eine klosterähnliche Anlage mit sieben Zellen, ein Gang und ein geräumiger Saal. Eine Mauer verband Pfarrhaus und Kirche. |