Kirchenburg Lechnitz

Fortified Church Lechința in Lechinţa
Fortified Church Lechința in Lechinţa
Fortified Church Lechința in Lechinţa
Fortified Church Lechința in Lechinţa
Fortified Church Lechința in Lechinţa
Fortified Church Lechința in Lechinţa

Altar

Die vorreformatorische (vor 1545) Altarmensa besteht aus einer Steinplatte. Über der gemauerten Mensa erhebt sich der klassizistische Altar, der noch Barockelemente aufweist. Er kann um 1800 entstanden sein. Das Hauptbild, die Kindersegnung, ist ein Werk von A. Dörschlag, darunter in der Predella eine Abendmahlsdarstellung, darüber in einem barock anmutenden Spiegel die Auferstehung.

Gestühl

Ein 1741 datiertes Gestühl weist Reste von Malerei auf und den Namen der Stifterin : „Anna Dorothea Wolffin". Die Malerei stellt unter anderem eine menschliche Figur mit einer Säule dar. Ein anderes Gestühl, 1745 datiert, weist Rankendekoration auf.

Taufsteine

Ein gotischer Taufstein mit der Jahreszahl 1494 hat die Form eines Kelchs, der auf einer profilierten achteckigen Basis steht. Der Stein ist übermalt. Die Übermalung trägt die Jahreszahl 1853. Aus dieser Zeit kann auch der kuppelförmige hölzerne Aufsatz stammen. Ein neuer Taufstein aus Marmor hat neugotische Stilelemente. Er trägt die Jahreszahl 1889.

Westportal

Das Westportal hat Rundbogenabschluss mit gotischer Profilierung. Das Gewände des Triumphbogens ist gotisch profiliert und schließt in einem Kapitellfries mit Blattmasken und Tierdekoration.

Ringmauer

Eine einfache Ringmauer mit ovalem Grundriß umschließt den Kirchhof. In der Mauer sind Schießscharten erhalten.

Glockenturm

Der südöstlich der Kirche gelegene Glockenturm aus dem 15.Jahrhundert hat einen Wehrgang, über dem sich ein steiles Pyramidendach erhebt. Die Schießscharten haben steinerne Einfassung. Die große Glocke hat eine lateinische Inschrift, die unter anderem auch die Würdenträger zur Zeit ihres Gusses (1793) erwähnt. Die mittlere und kleine Glocke haben deutsche Inschriften. Sie wurden 1923 in Hermannstadt gegossen. Auf dem Glockenturm ist eine Turmuhr von 1861.

Geschichte

1300-1400 Bau einer turmlosen gotischen Saalkirche.
1335 Erste urkundliche Erwähnung. Pfarrer Johannes von Lechnitz erscheint unter den päpstlichen Steuerzahlern unter dem Namen „Johannes plebanus de Lekenche".
1351 Lechnitz ist Besitz verschiedener Adliger, also eine untertänige Gemeinde.
1400-1500 Bau eines Glockenturms südöstlich der Kirche.
1430 Zwischen den Sachsen von Lechnitz und den Adligen von dem nördlich gelegenen Zagendorf/Țigău kommt es zu Streitigkeiten und Gewalttätigkeiten, in deren Verlauf zwei Adlige getötet werden.
1452 Verschiedene Zeugenaussagen im Zusammenhang mit Raub von Kirchengeräten aus der Bartholomäuskirche von Lechnitz.
1475 Auf Ansuchen beim König erhält die Gemeinde das Recht ihren Pfarrer frei wählen zu dürfen.
1545 Die Lechnitzer erschlagen einige Adlige. Dafür müssen sie eine hohe Strafe zahlen und Geld von der Stadt Bistritz borgen, wofür sie eine Monstranz verpfänden.
1602 Im Bürgerkrieg wird der Ort verwüstet. Es bleibt ein einziger Bauer am Leben.
1642 In Lechnitz leben 8 Familien.
1700-1800 Das Kirchenschiff wird mit einem Tonnengewölbe mit Stichkappen überdeckt.
1800 Im Ort werden drei Jahrmärkte abgehalten.
1808 Erste Taufe eines Zigeunerkindes.
1944 Auszug der evangelischen Bevölkerung in Richtung Österreich.
2000-Present Die Heimatortsgemeinschaft hat sich in den letzten Jahren um den Erhalt der Kirchenburg bemüht.

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