Kirchenburg Draas

Fortified church Drăuşeni in Drăușeni
Fortified church Drăuşeni in Drăușeni
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Fortified church Drăuşeni in Drăușeni
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Zwillingsfenster

Vier rechteckige Pfeilerpaare mit Kämpfergesims und Bögen aus Haustein trennen das Mittelschiff von den Seitenschiffen. Im Obergaden sind romanische Zwillingsfenster erhalten. Die Säulen der Zwillingsfensterhaben Knospenkapitelle.

Glockenturm

Der Glockenturm mit einer Seitenlänge von 9 m hat an der Westseite einen Risalit, in dem das mehrfach abgetreppte Westportal steht. Im Geschoss über der Turmvorhalle ist eine Stifterempore, zu der man über eine Wendeltreppe im südlichen Seitenschiff gelangt. Unter dem Wehrgeschoss des Glockenturms ist ein Runbogenfries.

Westportal

Das Gewände ist durch unterschiedliche Säulen gegliedert, darüber ein Kapitellfries aus Akanthus- und Weinblättern, darunter ein Basisprofil. Die rundbogige Archivolte des Portals ist durch Abtreppungen und Rundstabprofile gegliedert, im Tympanon ist ein Dreiblattbogen.

Wandmalereien

Fragmente von Wandmalereien vom Ende des 14. Jahrhunderts sind an der Nordwand des Mittelschiffs erhalten. Es können folgende Szenen identifiziert werden : 1. Gerichtsszene, 2. Drei Könige, 3. Schlafende Männer, 4. Kreuzigung und Kreuzabnahme.

Einrichtungsgegenstände

Der Barockaltar von 1787, Barockkanzel von 1887, Pfarrgestühl mit Pflanzen- und Tierdekoration von 1638, Taufbecken von 1695, die Orgel wurden gelegentlich einer Rennovierung aus der Kirche ausgelagert. Die Einrichtungsgegenstände wurden in provisorisch hergerichteten Baracken aufbewahrt. Als zu Beginn der 80er Jahre die entsprechende Aufbewahrung nicht mehr gewährleistet war, wurden Teile der Emporenbrüstung und der Wandverkleidung weggebracht und in den Kirchen in Großscheuern und Reps neu aufgestellt.

Das Draasner Schwert

Das Draasner Schwert war eines der beiden Schwerter, welches die Siebenbürger Sachsen bei der Einwanderung mitbrachten. Mit diesen Schwertern steckten Sie den Königsboden ab, Draas war die östlichste Gemeinde und Broos die westlichste. Das Draaser Schwert war bis zum zweiten Weltkrieg in Draas vorhanden und ist dannach verschwunden seit kurzem befindet sich eine Replikation in der Kirchenburg.

Geschichte

1150-1200 Archäologischen Untersuchungen haben eine kleine Saalkirche aus dem 12. Jahrhundert zutage gefördert. Diese kann den ersten sächsischen Kolonisten zuzuordnet werden.
1200-1300 Bau einer spätromanischen Pfeilerbasilika mit Haupt- und Seitenschiffen, Chorquadrat, halbkreisförmiger Apsis und Westturm.
1224 Erste urkundliche Erwähnung des Ortes. Im Andreanischen Freibrief wird die „terra Daraus" erwähnt. Somit war Draas eine freie Gemeinde der Hermannstädter Provinz.
1490 Der Ort wird von Szeklern geplündert. Darüber führt der Hermannstädter Rat beim König Klage.
1500 In Draas leben 64 Familien, ein Schulmeister, 4 Hirten und 3 Arme. Im Ort gibt es eine Mühle und 5 verlassene Höfe.
1500 Die Seitenschiffe werden größtenteils abgetragen. Die Bögen zwischen Haupt- und Seitenschiffen werden zugemauert.
1600-1700 Hölzerne Emporen werden in der Kirche eingebaut. Die Emporenbrüstungen sind mit Motiven sächsischer Möbelmalerei verziert. Dazu kommen lateinische Inschriften und die Jahreszahlen 1637 und 1679.
1689 Österreichische Söldner liegen im Winterquartier in Draas.
1719 An der Pest sterben 420 Menschen.
1972 Gelegentlich einer Rennovierung wurde der Altar und die Emporen aus der Kirche ausgelagert. Die Einrichtungsgegenstände wurden in provisorisch hergerichteten Baracken aufbewahrt. Als zu Beginn der 80er Jahre die entsprechende Aufbewahrung nicht mehr gewährleistet war, wurden Teile der Emporenbrüstung und der Wandverkleidung weggebracht und in der Kirche in Großscheuern neu aufgestellt.

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