Kirchenburg Zeiden

Fortified Church Codlea in Codlea
Fortified Church Codlea in Codlea
Fortified Church Codlea in Codlea
Fortified Church Codlea in Codlea
Fortified Church Codlea in Codlea
Fortified Church Codlea in Codlea

Ringmauer

Ein ovaler doppelter Bering umgibt die Kirche. Im Südwesten ist ein Torturm mit Vorwerk. Die Innenmauer hat eine Höhe von 6-10 m und ist 1,5-2 m dick. Die niedrige Außenmauer erreicht eine Höhe von 3-4 m. Von den neun Türmen stehen noch acht. Sie sind der Innenmauer vorgelagert, ihre Außenseite wird durch die Zwingermauer verbunden. Vom hölzernen Wehrgang, der auf der Innenseite der Ringmauer zur Bedienung von Schießscharten und Gusslöchern verlief, sind die Löcher für die Holzbalken, die den Wehrgang trugen, noch sichtbar. 1654 wird im Westen der Zwingermauer ein fünfeckiger Turm gebaut. Die Kirchenburg war von einem Wassergraben umgeben.

Altar

Der heutige neugotische Altar wird 1904 aufgestellt. Er ist ein Werk des Johann Barthel aus Kronstadt. Im Zentrum ist eine Holzplastik, die Jesus darstellt. Sie wird von kleineren Statuen - Paulus und Petrus - flankiert. Die Umrahmung besteht aus gotischem Zierat - Fialen, Kreuzblumen, Schleierbrettern, Krabben und Strebebögen.

Orgel

Der Orgelbauer Prause aus Schlesien baut 1783 eine neue Orgel, die von dem Maler Oelhan bemalt wird. Teile einer alten Orgel von 1709 werden mit eingebaut. Die Orgel erhält ein wertvolles Barockgehäuse sie hat zwei Manuale, Pedal und 24 Register.

Kassettendecke

Die Kassettendecke wird 1702 hergestellt. Sie hat 252 bemalte Felder. Die einzelnen Felder sind mit Blumenmotiven dekoriert, die sich um eine Holzspindel gliedern. In dem mittleren achteckigen Feld ist eine Inschrift mit Bibelzitat, den Namen der Handwerker und der Jahreszahl 1702. Ein Porträt des Malers Thomas Groß ist an der Westseite der Kassettendecke erhalten.

Romanisches Portal

Von einer romanischen Kirche sind heute nur Reste des romanischen Portals erhalten geblieben sind. Das dreifach abgetreppte Rundbogenportal hat ein Gewände, bestehend aus einem halben Rundstab und zwei angeblendeten Rundstäben. Der Bogen mit der gleichen Profilierung wird vom Gewände durch einen Kapitellfries getrennt. Die äußeren Kapitelle haben Palmettendekoration, die inneren Gesichtsmasken und pflanzlichen Schmuck. Über dem Schaft ist ein Abakus, bestehend aus Leiste und Rundstab. Nach einer Zerstörung wurde das Portal fehlerhaft zusammengesetzt.

Glockenturm

Südöstlich der Kirche steht der Glockenturm mit einer Höhe von 65 m. Es ist ein massiver Bergfried. Der Turm erhielt eine Ummantelung, so dass der Abstand zwischen Innenraum und Außenmauern 5 m beträgt. Im Hare 1793 erhielt der Turm ein neues Dach. Das Erdbeben von 1802 führte zu Rissen im Turm, welcher im Jahr darauf mit Eisenbändern verschlüsselt wird.

Geschichte

1200-1300 Bau einer romanischen Kirche.
1265 Erstmals wird die Schwarzburg auf dem Zeidner Berg erwähnt.
1345 Die Schwarzburg auf dem Zeidner Berg ist angeblich in diesem Jahr von Tataren zerstört worden.
1377 In einem königlichen Privileg wird ausgesprochen, dass Kronstadt und die 13 freien Gemeinden des Burzenlandes eine Gerichts- und Verwaltungseinheit bilden, deren Hauptort die Stadt Kronstadt ist. Erste urkundliche Erwähnung des Dorfes unter dem Namen „Cidinis".
1400-1500 Die romanische Kirche wird zu einer gotischen Saalkirche umgebaut.
1421 Zeiden wird durch die Türken zerstört.
1432 Infolge der Türkeneinfälle wird beschlossen eine Umfassungsmauer um die Kirche zu bauen.
1456 Vlad Ţepeş befiehlt, Zeiden zu verbrennen. Der Befehl konnte nicht durchgeführt werden.
1510 In Zeiden leben 142 Familien, 21 Witwen, 6 Arme, 4 Müller, 16 Hirten, 2 Diener, ein Glöckner und ein Schulmeister. 16 Höfe sind wüst.
1520 In Zeiden gibt es eine Wasserleitung aus Holzrohren.
1530 Die Türken verwüsten den Ort.
1600 Michael der Tapfere fällt ins Burzenland ein und verwüstet unter anderen Ortschaften auch Zeiden.
1611-12 Zeiden und andere Burzenländer Ortschaften werden von den Truppen Gabriel Báthoris zerstört. Gabriel Báthori nimmt die Zeidner Kirchenburg ein, lässt die Besatzung wegführen und umbringen und legt eine Besatzung von 100 Mann in die Burg. Durch List gelingt es den Zeidnern unter Anführung eines Mannes namens Thomas Göbbel, die Burg zurückzuerobern.
1628 Ein durch einen Fastnachtsumzug ausgelöster Großbrand zerstört den Ort.
1658 Türken belagern die Kirchenburg. Die Zeidner müssen ihr Vieh ausliefern, verteidigen aber erfolgreich die Kirchenburg. Das Dorf wird niedergebrannt.
1660 Im Dorf sterben 750 Personen an der Pest.
1704 Wiederholte Male kommen Kuruzen nach Zeiden und belästigen die Einwohner. Später ist ein kaiserliches Bataillon im Ort. Bei Zeiden werden die Kurutzen von den Kaiserlichen besiegt. 409 gefallene Kurutzen werden in einem Erdhügel begraben. Der Ort hat unter kaiserlichen Truppen zu leiden. Kurutzen rauben Pferde und plündern in den folgenden Jahren in Zeiden.
1836 Der Wassergraben um die Kirche wird zugeschüttet.
1855 Johann Michael Salzer bemerkt, dass Zeiden breite und saubere Straßen hat. Die Häuser sind aus Stein und Ziegel gebaut und haben durchgehend spitze Giebel.
1903 Das Elektrizitätswerk wird in Betrieb genommen.

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