Die Ortschaft war im Besitz des Gräfen Chyl von Kelling der die Gräfenburg mit Bergfried und einen ersten Bering mit Torturm baute. Die aus Steinen gefügte 7m hohe Ringmauer hatte innen einen Wehrgang auf Hängeböcken und war außen durch einen Wassergraben geschützt. 1430 verkauft der letzte Erbe Johann Geréb de Vingard die Burg an die Gemeinde. In der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts wird die Ringmauer erhöht, an der Innenseite der Ringmauer werden in drei Geschossen Vorratskammern angebaut und im Burghof eine Kapelle mit halbkreisförmiger Apsis errichtet. Mitte des 16. Jahrhunderts wird der Wassergraben zugeschüttet und ein zweiter Mauergürtel und eine Torwehre zwischen den beiden Ringmauern aufgeführt. Die Burg zählt seit 1999 zum UNESCO-Weltkuturerbe und wird heute von einem Verein der Klausenburger Universität verwaltet.
Codruta Davidas +40/740/234/297
Die Ortschaft war im Besitz des Gräfen Chyl von Kelling der die Gräfenburg mit Bergfried und einen ersten Bering mit Torturm baute. Die aus Steinen gefügte 7m hohe Ringmauer hatte innen einen Wehrgang auf Hängeböcken und war außen durch einen Wassergraben geschützt. 1430 verkauft der letzte Erbe Johann Geréb de Vingard die Burg an die Gemeinde. In der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts wird die Ringmauer erhöht, an der Innenseite der Ringmauer werden in drei Geschossen Vorratskammern angebaut und im Burghof eine Kapelle mit halbkreisförmiger Apsis errichtet. Mitte des 16. Jahrhunderts wird der Wassergraben zugeschüttet und ein zweiter Mauergürtel und eine Torwehre zwischen den beiden Ringmauern aufgeführt. Die Burg zählt seit 1999 zum UNESCO-Weltkuturerbe und wird heute von einem Verein der Klausenburger Universität verwaltet.
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Im Burghof wurde ein massiver Bergfried, im Grundriß mißt er 12 x 9 m, gebaut. Die vier Geschosse des Turmes erreichen eine Höhe von 14 m. Der Wohnturm trägt den Namen "Siegfried". Das Erdgeschoß ist mit einem Tonnengewölbe überführt und wurde als Vorratsraum genützt. Der Zugang erfolgte aus dem ersten Geschoß über einen Treppenstollen. Das erste Stockwerk bildet ein heizbarer Wohnraum 9,4 x 4 m, der ebenfalls mit einem Tonnengewölbe überdeckt war, dessen Gewölbeansätze noch heute erkennbar sind. Der Zugang zu diesem Raum erfolgte über eine Leiter, die heraufgezogen werden konnte. Über dem offenen Herd sind Reste einer rundgewölbten Esse zu erkennen. In diesem Raum ist ein Zwillingsfenster mit gotischer Steineinfassung erhalten : Kleeblattbogenabschluß mit Dreipaßdurchbruch. Das dritte Geschoß hat eine geringere Höhe und schließt mit einer Balkendecke ab. Darüber befindet sich ein wehrhaftes Wohngemach.
Der Torturm im Norden der Anlage springt zur Hälfte vor die Mauerflucht. Er wurde durch ein Fallgatter geschützt, dessen Gleitrinnen erhalten sind. Eine Zugbrücke konnte über den Wassergraben herabgelassen werden. Im vierten Geschoß befindet sich ein kleines romanisches Rundbogenfenster. Das letzte Geschoß hat einen hölzernen Wehrgang. Der Torturm ist gleichzeitig auch Glockenturm.
Der Burghof hat ovale Form, die sich dem Kreis nähert. Der Durchmesser beträgt 52 m. Die 7 m hohe Ringmauer ist 1 m stark und aus Steinen gefügt. Die Ringmauer war ursprünglich von einem 3 m tiefen Wassergraben umgeben. Der Wehrgang unter der Mauerkrone ruht auf Hängeböcken, die Schießscharten sind teilweise in Doppelreihen angebracht.
An der Nordwand des Chores befinden sich zwei Sakramentsnischen. Die kleinere schließt nach oben mit einem Kielbogen ab, über dem Krabben und Laubwerk zu sehen sind. Die größere hat eine rundbogige Öffnung, flankiert von Fialen, darüber ein Wimperg, der in einer Kreuzblume ausläuft. Im Giebelfeld ist einfaches Maßwerk.
Ein klassizistisches Epitaph zeigt eine Knabengestalt mit Flügeln und die Inschrift zum Andenken an den Seelenhirten Martin Haupt.
Karl Hesse aus Wien baut 1857 eine mechanische Orgel, die 1924 durch Karl Einschenk renoviert wird.
Um 1500 wird die Sakristei gebaut. Der spätgotische Sakristeitürstock hat Kragsturzbogen und mit Rundstäben und Kehlen profiliertes Gewände.
1235-1272 | Bei Grabungen wurden Münzen aus der Regierungszeit der ungarischen Könige Béla IV. und Stephan des V. gefunden. |
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1250-1300 | Der Gräf Chyl und die Bauern des Dorfes erbauen die erste Anlage der Burg. Sie besteht aus einer Ringmauer, dem Torturm, dem Bergfried und einem Gesindehaus im Burghof. |
1269 | Erste urkundliche Erwähnung des Ortes. Der ungarische Herzog von Siebenbürgen verleiht dem Gräfen Chylvon von Kelling für treue Dienste die Besitzungen. |
1366 | Die Bewohner von Kelling können sich in einem Rechtsstreit wegen Wiesen, Wäldern und eines Dorfes gegen die Gräfen von Kelling durchsetzen. |
1380-1400 | Bau einer gotischen Saalkirche mit langem Chor und polygonalem Chorabschluß. |
1430 | Johann Gereb von Weingartskirchen, der letzte Erbgräf von Kelling, verkauft Amt, Hof und Haus der Gemeinde Kelling. So gelangt die Burg in die Hände der freien Bauerngemeinde Kelling. |
1438 | Türken belagern die Burg, die ohne Verteidigung übergeben wird. Viele Kellinger werden entweder getötet oder in Gefangenschaft abgeführt. |
1450-1500 | Die Bauerngemeinde, die die Burg von den Gräfen übernommen hat, führt verschiedene Bauarbeiten durch. Die Innenmauer wird erhöht, entlang der Ringmauer werden in drei Geschossen übereinanderliegende Vorratskammern angelegt. |
1500 | In Kelling leben 92 Familien und 2 Hirten. 5 Höfe sind wüst. Kelling ist die größte Landgemeinde des Mühlbacher Stuhls |
1550 | Der äußere Ringmauergürtel wird errichtet, der Wassergraben äusgefüllt, die Außenmauer wird mit Strebepfeilern abgestützt. |
1599 | Nach Verwüstungen durch die Truppen Michaels des Tapferen leben in Kelling 9 Familien. |
1658 | Kelling wird von türkischen Truppen zerstört. Die Burg wird jedoch nichteingenommen. |
1733 | In der Burgkirche werden Emporen mit bemalter Brüstung errichtet. |
1868-1869 | Umbau der Kirche nach den Plänen des Ingenieurs Ignaz Paulaz. Chor und Schifferhalten flache Decken. |
1900 | Die baufälligen Kammern in der Burg werden abgetragen. |
1999 | Die Burg wird zum UNESCO-Weltkuturerbe erklärt. |