Kirchenburg Zendersch

Fortified Church Senereuş in Senereuş
Fortified Church Senereuş in Senereuş
Fortified Church Senereuş in Senereuş
Fortified Church Senereuş in Senereuş
Fortified Church Senereuş in Senereuş
Fortified Church Senereuş in Senereuş

Altar

Im Zentrum des neugotischen Altars von 1884 ist ein Gemälde von Carl Dörschlag aus Hermannstadt, das Jesus mit Kelch darstellt.

Taufbecken

Ein altes steinernes Taufbecken mit achteckigem Querschnitt steht unter der Orgel. Das neue Taufbecken im Chor gehört ebenso wie Kanzel, Kanzeldeckel und Chorgestühl zu der neugotischen Einrichtung und steht zur Zeit im Museum in Schloss Horneck/Deutschland.

Kanzel, Kanzeldeckel und Chorgestühl

Kanzel, Kanzeldeckel und Chorgestühl gehören zu der neugotischen Einrichtung aus dem 8. und 9. Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts.

Orgel

Eine Orgel von Wilhelm Hörbiger mit 18 Registern wurde 1881 angeschafft. Die alte Orgel wurde an Belleschdorf/Idiciu abgetreten. Viele Pfeifen der neuen Orgel wurden im zweiten Weltkrieg gestohlen. Im Jahre 1992wurden beide Orgeln zusammen an an die römisch-katholische Michaeliskirche in Klausenburg verkauft.

Gestühl

Reste eines alten Gestühls sind in der Toreinfahrt des Glockenturms erhalten. Eine lateinische Inschrift erwähnt die Stifter und das Entstehungsjahr 1540.

Tor- und Glockenturm

Im Südwesten steht der Tor- und Glockenturm. Das Erdgeschoß ist mit einem Kreuzgratgewölbe überspannt. Auf einem der eichenen Türflügel, der mit einem Riegelbalken verschlossen werden konnte, steht die Jahreszahl 1568. In Kriegszeiten konnte der Turm bewohnt werden. Vier gemauerte Obergeschosse haben Schießscharten und Balkendecken. Das fünfte Obergeschoß hat einen Fachwerkwehrgang. In diesem Stockwerk ist auch der Glockenstuhl, in dem eine kleine Glocke aus 1758, gegossen von Joseph West aus Schäßburg, und eine große Glocke aus 1923 hängen.

Südturm

Der Südturm ist zur Hälfte vor der Ringmauer. Er hat drei mit Schießscharten versehene Geschosse und ein steiles Pyramidendach.

Nordostturm

Ein dritter Turm steht im Nordosten der Kirche. Seine Obergeschosse waren bewohnbar, worauf der Rauchfang und kleine Fenster hindeuten. Im dritten und vierten Geschoß sind je zwei Schlüsselschießscharten vorhanden. Auf dem Nordostturm ist eine lateinische Inschrift aus 1553 erhalten.

Geschichte

1300-1500 Bau einer gotischen Saalkirche mit Chor.
1430 Erste urkundliche Erwähnung des Ortes unter dem Namen „Zenaweres". Möglicherweise ist Zendersch eine Sekundärsiedlung der Grundherren von Rode/Zagăr, da es ungünstige Grenzverhältnisse hat, so dass man annehmen kann, dass es als Winzerdorf von Rode gegründet wurde.
1500-1600 Bau der Türme und Ringmauer umd die Kirche.
1793 Wälder und Weiden werden unter Adligen aufgeteilt. Den Bauern werden die Weingärten und durch Rodung erworbenen Freigründe weggenommen. Adlige setzen sich in den Dörfern fest und bauen eigene Gutshöfe.
1795 In Zendersch nimmt der Widerstand gegen die Neuaufteilung solche Formen an, daß in den Orten für drei Monate Militär gelagert wird. Altschaftsmitglieder werden in Ketten ins Gefängnis geführt und 7 Wochen dort gehalten.
1850-1880 Der Gemeinde gelingt es den gesamten Adelsbesitz der gewesenen Grundherren durch Kauf zu erwerben.
1868 Der Ostsektor der Ringmauer wird abgetragen, um Platz für den Chor der neuen Kirche zu schaffen.
1870 Die alte Kirche wird abgetragen.
1870-1873 Bau der neugotischen Saalkirche.
1941 In Zendersch lebten 1491 Einwohner, davon 1321 Deutsche.
1944 Da das Dorf unmittelbar an der rumänisch-ungarischen Grenze gelegen war, wurden die sächsischen Bewohner im September 1944 evakuiert. Etwa ein Drittel kehrte 1945 nach Senereuş.
1992 Die Orgel wird an die römisch-katholische Michaeliskirche in Klausenburg verkauft.

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