Kirchenburg Agnetheln

Fortified Church Agnita in Agnita
Fortified Church Agnita in Agnita
Fortified Church Agnita in Agnita
Fortified Church Agnita in Agnita
Fortified Church Agnita in Agnita
Fortified Church Agnita in Agnita

Barockaltar

Der Barockaltar ist 1650 datiert. Es ist ein Doppelflügelaltar, der in der Predella eine Abendsmahlsdarstellung aufweist. Das Mittelbild ist eine Kreuzigung mit Maria und Johannes; auf den vier Tafeln der offenen Flügel sind Händewaschung des Pilatus, Kreuzigungsvorbereitung, Kreuzabnahme und Auferstehung zu sehen. Die Bilder des geschlossenen Altars stellen Passionsszenen dar. Der Altar weist Reminiszenzen vorreformatorischer, gotischer Flügelaltäre auf.

Glocken

Ein vorreformatorisches Glöckchen aus 1509 findet als Totenglocke Verwendung. Die anderen Glocken stammen aus dem frühen 20. Jahrhundert.

Orgel

Von Karl Schneider aus Kronstadt wird die Orgel gebaut. Sie hat 25 Register, 2 Manuale und Pedal.

Sakramentnische

In der Nordwand des Chores befindet sich eine Sakramentsnische. Sie ist mit gotischer Bauplastik verziert, bestehend aus einem Dreipaß mit Kielbogen und Kreuzblume, flankiert von Fialen

Türme

Heute sind noch vier Türme erhalten: ein Torturm, der Schmiedeturm, der Schneiderturm und der Schuhmacherturm.

Geschichte

1200-1250 Bau einer romanischen dreischiffigen Basilika mit Turm, die den Kern der heutigen Anlage bildet.
1318 Der Pfarrer Hermann von Agnetheln („de valle sanctae Agnetis") wird in Hermannstadt zum Pfarrergewählt.
1376 König Ludwig verleiht Agnetheln („Zenthagotha") das Jahrmarktsrecht.
1466 König Matthias verleiht Agnetheln die Blutgerichtsbarkeit, das „jus gladii", und erlaubt ihnen, bei allgemeinem Aufgebot die Hälfte der Bürger zur Verteidigung der Burg zurückzuhalten. Der Ort wird bei dieser Gelegenheit oppidum (Marktflecken) genannt.
1488 In „Agnetental" leben 187 Familien, 10 Nonnen, ein Schulmeister, neun Hirten und zwei Marktdiener.
1496 Agnetheln ist von Truppen des siebenbürgischen Woiwoden besetzt.
1500-1525 Umbau der älteren Kirche zu einer gotischen Hallenkirche. Chor und Halle werden mit einem spätgotischen Netzgewölbe überspannt.
1532 In Agnetheln leben nur noch 135 Familien.
1707 Kaiserliche Soldaten plündern und verursachen großen Schaden in Agnetheln.
1867 Die Vorratskammern in der Burg werden abgetragen.
1898 Die Eisenbahnstrecke Schäßburg-Agnetheln wird eröffnet.
2022 Die Kirchenburg wird nach einer großen Rennovierung wiedereröffnet.

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