Kirchenburg Zied

Fortified church Veseud in Veseud
Fortified church Veseud in Veseud
Fortified church Veseud in Veseud
Fortified church Veseud in Veseud
Fortified church Veseud in Veseud
Fortified church Veseud in Veseud

Orgel

1730 werden einem Orgelbauer 55 Gulden gezahlt. 1794 und 1800 erhält der Orgelbauer Hahn Geldbeträge für den Orgelbau. Das Instrument hat 7 Register und ein Manual.

Taufbecken

Ein hölzernes Taufbecken, das auch als Lesepult dient, wurde 1842 aufgestellt.

Glocken

Im Glockenturm hängen drei wertvolle Glocken. Die große, mit der Minuskelinschrift „O rex glorie veni cum pace" (O König, komm mit Herrlichkeit und Frieden) , wurde im 15. Jahrhundert gegossen. Die mittlere Glocke ist 1573 datiert und trägt die Inschrift „Soli Deo Gloria G. R."(Ehre sei Gott allein). Die kleine Glocke hat die Inschrift „Anno 1725. Camp, haec exist. Past. Georg Arosi (?) Balthes restaurata est".

Türme und Mauer

Friedrich Müller berichtet 1857 über die Kirchenburg von Zied : „Die Ringmauer starrt hier gleichsam von Thürmen verschiedener Konstruktion : zwei runde und zwei rechteckige mit Umlauf gehören der Mauer selbst an." In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts werden die Ringmauer und die Türme mit Ausnahme des Torturms und eines 20 m langen und 5 m hohen Mauerabschnitts auf der Südseite abgetragen.

Spätgotisches Gestühl

Im Chor ist spätgotisches Gestühl erhalten. Es weist den für die Zeit um 1500 charakteristischen Kerbschnitt auf.

Barockaltar

Der Barockaltar, 1742 datiert, hat als Mittelbild den Gekreuzigten mit Maria und Johannes. In einem Medaillon darüber ist der Auferstandene mit Siegesfahne abgebildet. Das Mittelbild wird von je einer Spiralsäule und zwei Pilastern flankiert, die von einem Gesimse mit klassischem Profil gekrönt sind, darüber zwei Engelfiguren. Rechts und links der Pilaster sind Holzplastiken von Petrus und Paulus aufgestellt.

Geschichte

1200-1300 Bau einer turmlosen romanischen Pfeilerarkadenbasilika mit rechteckigen Arkadenpfeilern aus Stein. Von dieser Kirche sind das Chorquadrat, die Umfassungsmauer und die Pfeiler erhalten.
1337 Erste urkundliche Erwähnung des Ortes. Pfarrer Jakobbus de Wozzodya zahlt päpstliche Steuer.
1494 Die Kirchengemeinde erhält aus der Kassa der Hermannstädter Provinz eine Geldunterstützung zum Ausbau der Kirche.
1500 Zied ist ein Dorf des Schenker Stuhls, wo 17 Wirte und 6 Hirtenleben. Im Ort sind vier Höfe wüst.
1500 Die Kirche wird mit einem Mauergürtel und Befestigungstürmen wehrhaft gemacht. Auf der Westseite der Kirchenburg wird ein Torturm mit tonnengewölbter Einfahrt errichtet.
1506 Zied erhält aus der Kassa der Provinz Hermannstadt Hackenbüchsen und zwei Handbüchsen sowie Schießpulver für die Kirchenburg.
1707 Die Burg wird von kaiserlichen Truppen besetzt und ausgeplündert.
1773 Kaiser Josef II. hält sich kurz in Zied auf. Es wird berichtet, daß im Ort 277 evangelische Christen leben.
1783 Reparatur am Glockenturm. Die evangelische Kirchengemeinde zählt 301 Seelen. Zur rumänischen Gemeinde gehören 113 Seelen.
1784-1785 Die Kirche wird erweitert. Der Kirchenraum erhält ein Tonnengewölbe mit Stichkappen auf Gurtbögen, das auf rechteckigen Pfeilern mit Pilastern und klassischem Gesimse ruht. Der Chor erhält ein Kreuzgratgewölbe. Die Fenster werden vergrößert.

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