Kirchenburg Heldsdorf

Fortified Church Hălchiu in Hălchiu
Fortified Church Hălchiu in Hălchiu
Fortified Church Hălchiu in Hălchiu
Fortified Church Hălchiu in Hălchiu
Fortified Church Hălchiu in Hălchiu
Fortified Church Hălchiu in Hălchiu

Doppelflügelaltar

Um 1528 wird der Doppelflügelaltar aufgestellt. Auf der Mensa steht eine Predella in Schreinform mit fünf Nischen. Darüber erhebt sich der Mittelschrein, flankiert von zwei bemalten Standflügeln und zwei doppelseitig bemalten beweglichen Flügeln. Von den zwölf Tafeln sind bei geöffnetem Schrein vier Heiligenbilder sichtbar, drei davon stellen Martyrien dar: die Kreuzigung des Apostels Andreas, Kreuzigung Petri, darunter die Enthauptung des älteren Jakobus. Links unten ist Andreas, der Schutzheilige der Kirche, dargestellt, wie er den Teufel entlarvt, der in Gestalt einer jungen Frau einen Bischof verführen will. Der Passionszyklus zeigt Gethsemane, Gefangennahme, Verhör, Geißelung, Dornenkrönung, Ecce homo, Kreuztragung und Kreuzigung. Der Altar ist 8,1 m hoch und 7,7 m breit. Er beeindruckt durch seine Monumentalität und die Leuchtkraft und Differenzierung der Farben. Die Standbilder in den Altarnischen sind wohl gleichzeitg mit den Tafeln aufgestellt worden. Es sind: Christus mit Erdball und Kreuz in der Hand, in vier Nischen die vier Evangelisten und in den fünf Nischen der Predella Abraham, Moses, Aaron, Petrus und Paulus.

Teppiche

In der Kirche werden sieben orientalische Teppiche aus dem 17.Jh. aufbewahrt.

Glockenturm

Anfang des 14.Jahrhunderts wird der Westturm erbaut, welcher im 15.Jh. wehrtechnisch ausgebaut wird und Schießscharten und einen hölzernen Wehrgang erhält. 1802 erleidet der Turm Erdbebenschäden, kann aber mit Eisenschließen gebunden werden. Ein weiteres Erdbeben zerstört 1838 das Turmdach, das in seiner heutigen Form neu aufgebaut wird.

Die große Glocke

Die große Glocke trägt eine lateinische Inschrift und die Jahreszahl 1434. Es ist die älteste Glocke des Burzenlandes.

Frühgotisches Portal

Im Erdgeschoß des Glockenturms ist ein frühgotisches Portal - Birnstab mit Hohlkehlen und Rundstab - erhalten. In dem linken Kapitellfries wechselt naturalistisches Blattwerk mit Blumenwerk. Das rechte Kapitellfries zeigt kleine figurale Szenen : der Kopf eines alten Mannes mit Bart, stürzende Gestalten, sitzender Mann vor einem Wald.

Ringmauer

Um 1435 wird die innere Ringmauer errichtet, in die auch eine Kapelle einbezogen wird. Eine Zeichnung von Andreas Altomonte zeigt die Kirchenburg 1727 mit der inneren Ringmauer mit zwei Befestigungstürmen und die äußere Ringmauer mit vier Türmen. der Wassergraben der die Kirchenburg umgab wird 1864 zugeschüttet. Die Kirchenburg wird 1894-1895 abgetragen. Die Innenmauer war 9 m und die Außenmauer 6 m hoch.

Geschichte

1200-1300 Bau einer frühgotischen Kirche.
1300-1320 Der Glockenturm wird erbaut.
1377 Heldsdorf wird in einem königlichen Privileg erstmals urkundlich genannt. Es gehört zu den 13 freien Orten, die mit Kronstadt eine Gerichts- und Verwaltungseinheit bilden. Die Orte werden verpflichtet, zusammen mit Kronstadt dem König zu dienen.
1400-1500 Bau einer gotischen Hallenkirche, von der ein Schlußstein mit Steinmetzzeichen erhalten ist.
1435 Die innere Ringmauer wird errichtet, in die auch eine Kapelle einbezogen wird.
1510 Im Ort leben 100 Wirte, 4 Witwen, 4 arme Leute, ein Müller, ein Diener, ein Schulmeister, 5 Hirten und ein Glöckner. Im Ort gibt es 4 wüste Häuser.
1526 Ältestes Namensverzeichnis der steuerpflichtigen Ortsbewohner.
1528 Der Doppelflügelaltar wird aufgestellt.
1599 Truppen Michaels des Tapferen erstürmen sechsmal vergeblich die Kirchenburg. Sechs Wochen später plündern Truppen Michaels den Ort und rauben in der Kirche die Meßgewänder, das Silbergerät und Altarfiguren. Im Jahr darauf brennen die Truppen das Dorf nieder.
1611 Das Dorf wird von den Truppen Radu Şerbans niedergebrannt. Der Ort wird von den Truppen des Sigmund Forgach, früher kaiserlicher Heerhaufen, geplündert.
1658 Heldsdorf und andere sieben Gemeinden der Region werden von türkischen Truppen niedergebrannt.
1705 Kaiserliche Truppen plündern das Dorf, ebenso einige Monate später die Kurutzen.
1718-1719 An der Pest sterben 552 Einwohner des Dorfes. 29 Höfe sind unbewohnt.
1802 Ein Erdbeben zerstört die alte Kirche. Der Chor bleibt zwar stehen, ist aber stark gerissen.
1807 Die neue große Hallenkirche wird eingeweiht.
1838 Ein Erdbeben zerstört das Turmdach, das in seiner heutigen Form wieder aufgebaut wird.
1864 Der Wassergraben, der die Kirchenburg umgab wird zugeschüttet.
1894-1895 Die Ringmauer wird abgetragen.
1926 Generalreparatur und Ausmalen der Kirche durch den Maler Martin Mendgen.

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