Ursprünglich war das Dorf eine unterwürfige Gemeinde; jedoch erhielt es bereits 1318 den Status eines freien Dorfes auf dem Königsland. Eine dreischiffige gotische Basilika mit Säulenarkaden wurde im 14. Jahrhundert erbaut und der Heiligen Katharina geweiht. Der pfeilergestützte Chor hat eine 5/8-Apsis und ein Kreuzrippengewölbe. Sowohl der Chorbogen als auch die Bögen zwischen dem Hauptschiff und den Seitenschiffen sind gotisch profiliert. Heute weisen das Hauptschiff und die Seitenschiffe eine flache Decke auf. Der dreistöckige steinerne Glockenturm steht im Westflügel der Kirche. Sein Untergeschoss bildet einen Vorbau vor dem eigentlichen Kirchensaal. Die profilierten Pfosten des Westportals zeigen einen blattverzierten Kapitellfries. Der Chor hat fünf gotische Maßwerkfenster und wurde während der Befestigungsarbeiten im frühen 16. Jahrhundert, denen die Kirche unterzogen wurde, erhöht. Es wurde durch ein auf erhöhten Strebepfeilern stehendes Wehrgeschoss verstärkt und mit Schießscharten ausgestattet. Der Glockenturm erhielt ein zusätzliches Wehrgeschoss und einen fachwerkgestützten Wehrgang. Ein zweiter Turm wurde 11 m vor dem Westturm errichtet. Dazwischen liegt der von 14 m hohen Mauern umgebene Brunnenhof. Entlang der Innenseite der Mauer befindet sich ein Mauergang auf erhöhten Backsteinbögen. 1825 erhielt der Außenturm sein heutiges Spitzdach. Die Kirche war von einer doppelten Umfassungsmauer umgeben und im Norden durch einen halbrunden Turm und im Osten durch einen Turm mit Satteldach verstärkt.
Maria Pop +40/269/514/738
Ursprünglich war das Dorf eine unterwürfige Gemeinde; jedoch erhielt es bereits 1318 den Status eines freien Dorfes auf dem Königsland. Eine dreischiffige gotische Basilika mit Säulenarkaden wurde im 14. Jahrhundert erbaut und der Heiligen Katharina geweiht. Der pfeilergestützte Chor hat eine 5/8-Apsis und ein Kreuzrippengewölbe. Sowohl der Chorbogen als auch die Bögen zwischen dem Hauptschiff und den Seitenschiffen sind gotisch profiliert. Heute weisen das Hauptschiff und die Seitenschiffe eine flache Decke auf. Der dreistöckige steinerne Glockenturm steht im Westflügel der Kirche. Sein Untergeschoss bildet einen Vorbau vor dem eigentlichen Kirchensaal. Die profilierten Pfosten des Westportals zeigen einen blattverzierten Kapitellfries. Der Chor hat fünf gotische Maßwerkfenster und wurde während der Befestigungsarbeiten im frühen 16. Jahrhundert, denen die Kirche unterzogen wurde, erhöht. Es wurde durch ein auf erhöhten Strebepfeilern stehendes Wehrgeschoss verstärkt und mit Schießscharten ausgestattet. Der Glockenturm erhielt ein zusätzliches Wehrgeschoss und einen fachwerkgestützten Wehrgang. Ein zweiter Turm wurde 11 m vor dem Westturm errichtet. Dazwischen liegt der von 14 m hohen Mauern umgebene Brunnenhof. Entlang der Innenseite der Mauer befindet sich ein Mauergang auf erhöhten Backsteinbögen. 1825 erhielt der Außenturm sein heutiges Spitzdach. Die Kirche war von einer doppelten Umfassungsmauer umgeben und im Norden durch einen halbrunden Turm und im Osten durch einen Turm mit Satteldach verstärkt.
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Ein Flügelaltar aus dem 16. Jahrhundert steht gegenwärtig im Chorraum, angelehnt an die Südwand. Nach einer Aufzeichnung im Gedenkbuch stammt der Altar aus 1565. Die Vorderseite der beweglichen Flügel stellt Dornenkrönung, Ecce homo, Geißelung, Kreuzigungsbereitung mit erklärenden lateinischen Inschriften dar. Die geschlossenen Flügel zeigen acht Passionsbilder: Gefangennahme, Kaiphas, Petrusverleugnung, Verspottung, Ölberg, Abendmahl, Pilatus und Judasverrat.
Der heute in der Kirche befindliche Barockaltar wurde 1763 aufgestellt.
Das Erztaufbecken wurde 1477 gegossen. Das Taufbecken mißt 127 cm Höhe, 62,5 cm Durchmesser der Cuppa. Es besitzt einen durchbrochenen Nodus. Eine Minuskelinschrift ziert ebenso wie zahlreiche Medaillons Nodus und Cuppa. Die Medaillons stellen Schweißtuch der Veronika, Ölberggebet, den Johannesknaben mit dem bekränzten Kreuz, Maria, Christus am Kreuz mit dem Erde grabenden Johannes und der begießenden Maria, eine symbolische Darstellung der Dreifaltigkeit, einen Adler, ein Ecce homo, einen Heiligen, Engel mit Spruchbändern und die Krönung der Maria dar. Die Dekoration des Nodus besteht aus: 14mal der mit dem Löwen kämpfende Simson, 12mal Reiter mit Falken und 2mal Tier mit gekröntem Ochsenkopf. Am Fuß tritt eine Sirenenreihe auf. Blattbordüre und Lilienreihe zieren den Fuß des Taufbeckens. Die Inschrift ist teilweise lateinisch, teilweise deutsch.
In der Südwand des Chores ist der Grabstein des 1623 verstorbenen Pfarrers Michael Olthardt eingemauert. Der Grabstein trägt eine lateinische Inschrift. Die Steinplastik ist farblich gefaßt.
Eine Orgel wird 1790 von Samuel Mätz aufgestellt, von der heute nur noch der Prospekt vorhanden ist. Das Werk wird 1919 durch eine pneumatische Kegellade von K. Einschenk (Kronstadt) ersetzt. Die Orgel hat zwei Manuale, Pedal und 20 Register.
Im alten Glockenturm hängt eine Glocke mit der Inschrift „O rex glorie veni cum pace 1556". Sie wird als Totenglocke verwendet. Zwei neue Glocken aus 1931 und 1932 hängen im neuen Glockenturm.
Vor die Westfront des Mittelschiffs wird der steinerne dreigeschossige Glockenturm gebaut. Er mißt im Grundriß 6,6 x 8,4 m. Im dritten Geschoß des Turmes wird die Glockenstube eingerichtet. Dieser Glockenturm wird um 1530 um ein Geschoß erhöht und erhält einen Holzwehrgang auf Hängeböcken. Im dritten Geschoß wird der Raum mit einem Ziegeltonnengewölbe überdeckt. Die Glockenstube im fünften Geschoß hat fünf heute zugemauerte Schallfenster.
Das Turmerdgeschoß bildet eine Vorhalle vor dem Westportal mit gotischer Profilierung. Die Profilierung des spitzbogigen Westportals besteht aus sechs Rund- und Birnstäben zwischen Hohlkehlen.
Der Chor hat fünf zweiteilige Fenster mit Maßwerk. Die Dekoration der Maßwerke besteht aus Kleeblattbogen, Dreipässen und Vierpässen. Über dem Chor wird um 1530 ein dreigeschossiger Turmbau errichtet. Dazu werden die Strebepfeiler bis zur Dachtraufe verlängert und die Mauern des letzten Geschosses auf Konsolen gesetzt, zwischen denen Gußlöcher ausgespart sind.
Zwischen dem westlich gelegenen Torturm und dem Kirchturm entsteht der besonders stark befestigte Brunnenhof. 14 m hohe Mauern haben auf der Innenseite Strebepfeiler, die einen Wehrgang tragen. Auf der Nordseite führt eine Tür in den Brunnenhof, die durch Pechnasen und Fallgatter geschützt wird. Der Brunnenhof mit seinen starken Befestigungen auf engem Raum: gedeckter Wehrgang auf hohen Bogen, Scharwachttürmchen, Tor- und Kirchturm ist eine in Siebenbürgen einmalige Lösung.
Ein erster ovale Ringmauer mit Torturm wird im 14. Jh. um die Kirche errichtet. Auf der Innenseite der Ringmauer werden im 15.Jh. Ziegelbogen angeblendet, die den Wehrgang tragen. Das unregelmäßige Oval der Mauer wird durch drei Türme im Westen, Norden und Nordosten verstärkt. Reste dieser Ringmauer sind im Südwesten, Westen und Südosten der Anlage erhalten. Die Mauern sind 80 cm dick. Vom Wehrgang aus werden die in hohlen rundgeschlossenen Nischen liegenden Schießscharten bedient. Mitte 16. Jh. In einer Entfernung von 10-12 m von der inneren Ringmauer wird ein zweiter Bering aufgeführt und die Anlage nach außen durch einen Burggraben zusätzlich geschützt. Mit Ausnahme des Nordwestabschnitts, wo heute die Schule steht, ist die Außenmauer größtenteils erhalten.
1300-1400 | Bau einer gotischen dreischiffigen Säulenarkadenbasilika. Nördlich vom Chor befindet sich eine Sakristei. |
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1300-1400 | Eine erste ovale Ringmauer mit Torturm wird um die Kirche errichtet. |
1316-1322 | Erste urkundliche Erwähnung des Ortes. König Karl Robert teilt den Sachsen von Hermannstadt mit, daß die Orte Abtsdorf/Tapu., Schölten/Cenade, Schorsten/Soroștin und ein Teil von Kleinschelken/Şeica Mică („villa Salchelk") der Egrescher/ Arad Abtei zugehörig seien. Dieser Urkunde zufolge ist Kleinschelken teilweise eine untertänige Gemeinde gewesen und schon seit längerer Zeit im Besitz der Egrescher / Arad Abtei. |
1318 | König Karl Robert stellt für die Sachsen von Mediasch, Marktschelken und Kleinschelken einen Freibrief aus. Sie sollen von Heeresfolge, Lebensmittelzufuhr und Bewirtung des Königs befreit sein, jedoch am Martinstag 400 Silbermark königliche Jahressteuer zahlen. |
1400-1500 | Um die Kirche wird eine Ringmauer errichtet, von der Teile bis heute erhalten sind. Auf der Innenseite der Ringmauer werden Ziegelbogen angeblendet, die den Wehrgang tragen. |
1414 | Es wird erwähnt, daß die Kirche in Kleinschelken der Heiligen Katharina geweiht ist. |
1419 | Vertreter der Gemeinde treten vor König Sigismund und klagen, daß der Egrescher/Arad Abt Emmerich versucht hat, Kleinschelken zu besetzen. Der König bekräftigt urkundlich, daß Kleinschelken von seiner Gründung an immer dem Königsboden zugehört habe. |
1494 | König Wladislaus II. erteilt der Gemeinde das Wochenmarkt- und das Jahrmarktsrecht. Kleinschelken ist zu diesem Zeitpunkt mehr als doppelt so groß wie Marktschelken. |
1516 | Kleinschelken ist die größte Gemeinde in der Region. Hier leben 129 Familien, 14 Witwen, ein Müller und 3 Hirten. |
1550 | In einer Entfernung von 10-12 m von der inneren Ringmauer wird ein zweite Ringmauer gebaut und die Anlage nach außen durch einen Burggraben zusätzlich geschützt. |
1576 | Kleinschelken erwirbt vom siebenbürgischen Woiwoden Christoph Bäthori das Privilegium, jährlich den eigenen Richter wählen zu können. Damit wird dem Ort die Blutgerichtsbarkeit („ius gladii") verliehen. |
1578 | Die Nationsuniversität beschließt die Unterordnung der Handwerker von Kleinschelken und Reichesdorf / Richis unter die Zünfte von Mediasch. In Kleinschelken hat es nachweisbar vier Zünfte gegeben: Faßbinder, Kürschner, Leineweber und Schuster. |
1605 | Haiducken (Rumänen mit der Umverteilungsidee von Robin Hood) unter dem Hauptmann Stephan Török verursachen Schaden in Kleinschelken. |
1705 | Der Ort wird von kaiserlichen Truppen ausgeplündert. |
1838 | Durch Brand werden 100 Häuser vernichtet. |
1865 | In der Gemeinde brennen 12 Häuser, 71 Scheunen, 107 Stallungen und 175 Schöpfen nieder. |