Kirchenburg Großalisch

Fortified church Seleuș in Seleus
Fortified church Seleuș in Seleus
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Altar

Der Barockaltar stammt aus dem Jahre 1713. Er wurde von dem Hermannstädter Andreas Hermann hergestellt und bemalt. Die Predella zeigt eine Abendmahlsdarstellung. Das Hauptbild stellt eine Kreuzigung dar, darüber eine Grablegung. Hölzerne Statuen von Petrus und Paulus flankieren das Hauptbild. Außer den genannten Darstellungen sind Bilder von Gethsemane, Hohenpriesterverhör, Adam und Eva sowie die vier Evangelisten auf dem Altar zu sehen.

Orgel

Die Orgel ist von Carl Schneider aus Kronstadt gebaut. Sie hat 24 Registern, 2 Manualen und Pedal.

Glockenturm

Der Glockenturm befindet sich getrennt von der Kirche südöstlich in der Umfassungsmauer. Er hat einen hölzernen Wehrgang und eine Tordurchfahrt. Im Erdgeschoß hat er massive Steinmauern. Im Turm ist eine funktionierende Uhr und ursprünglich waren auch zwei Glocken, von denen die größere aus dem 14. Jahrhundert stammt und die Majuskelinschrift „O REX GLORIE VENI CUM PACE" trägt.

Bruderschaftsfahnen

Im Kircheninnern sind zwei Bruderschaftsfahnen aus 1772 und 1817 erhalten.

Befestigungsanlagen

Eine 2 m hohe Mauer umgibt den Kirchhof. Während der Bauarbeiten 1504 an der Mauer wurden der Gemeinde 7 Gulden Steuernachlaß gewährt.

Geschichte

1348 Erste urkundliche Erwähnung. Die Adelsversammlung erklärt dem Abt von Kolozsmonostor, daß eine Gruppe von fünf Dörfern, darunter auch Großalisch, dem Kloster von Kolozsmonostor gehören, sich aber zu diesem Zeitpunkt in fremden Händen befinden, wogegen der Abt Einsprache erhebt. Daraus ist ersichtlich, daß die fünf Gemeinden Halwelagen, Großalisch, Großlasseln, Dunesdorf und Prüden ursprünglich auf Grundherrengebiet und nicht auf Königsboden gelegen waren.
1500 Unter den Gemeinden des Schäßburger Stuhles erscheint Großalisch mit 70 Familien und 3 Hirten. Außerdem befinden sich im Ort eine Schule, eine Mühle und ein wüster Hof.
1503-1504 Großalisch wird zum Bau der Kirche ein Steuernachlaß gewährt. In diese Zeit fällt der Umbau der Kirche in eine Kirchenburg.
1505-1507 Der Gemeinde werden wegen Brandschaden mehrmals die Stuhlssteuern nachgelassen.
1593 Im Dorf werden 141 Familien und 11 Siedler gezählt
1609 Durch den Bürgerkrieg ist die Bevölkerung drastisch gesunken. In der Gemeinde leben noch 29 Familien
1662 Ende Januar findet die entscheidende Schlacht zwischen den türkischen Truppen unter Kutschuk Pascha aus dem Heer des Fürsten Michael Apafi und dem Gegenfürsten Johann Kemény, der von Österreich unterstützt wird, in der Nähe von Großalisch statt. Die Truppen Keménys werden in die Flucht geschlagen, Kemény selbst kommt in der Schlacht um.
1703 Großalisch ist aufgrund der Berfreiung durch die Habsburger mit 2218 Gulden verschuldet.
1899-1903 71 Personen wandern nach Amerika aus

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