Im Norden eines geräumigen Platzes steht die Kirchenburg in deren Mitte eine dreischiffige romanische Pfeilerbasilika mit schlankem Westturm aus dem 13. Jahrhundert den Kern der Anlage bildet. Kirche und ovaler Bering sind Ende des 15. Jahrhunderts umgebaut worden: die Kirche erhält ein Satteldach, das auf die überhöhten Seitenschiffwände gesetzt wird. Dadurch wird der Turm in das Dach einbezogen. Die Ringmauer wird erhöht und an der Innenwand dreigeschossige Gaden angebaut, ein Gang im 1. Obergeschoss bedient Schießscharten, Gußlöcher und Erker und bietet Zugang zu Fruchtkammern. An anderer Stelle, im Süden der Burg, stehn unter einem Pultdach große Fruchtkästen. Der Zugang zum Burghof erfolgt durch ein befestigtes Torhaus.
Nicoara Family +40/751/525/350
Im Norden eines geräumigen Platzes steht die Kirchenburg in deren Mitte eine dreischiffige romanische Pfeilerbasilika mit schlankem Westturm aus dem 13. Jahrhundert den Kern der Anlage bildet. Kirche und ovaler Bering sind Ende des 15. Jahrhunderts umgebaut worden: die Kirche erhält ein Satteldach, das auf die überhöhten Seitenschiffwände gesetzt wird. Dadurch wird der Turm in das Dach einbezogen. Die Ringmauer wird erhöht und an der Innenwand dreigeschossige Gaden angebaut, ein Gang im 1. Obergeschoss bedient Schießscharten, Gußlöcher und Erker und bietet Zugang zu Fruchtkammern. An anderer Stelle, im Süden der Burg, stehn unter einem Pultdach große Fruchtkästen. Der Zugang zum Burghof erfolgt durch ein befestigtes Torhaus.
Nicoara Family +40/751/525/350
Der Altar, der heute in der Kirche steht, ist ein Barockaltar aus 1760. Er wurde von Simon Wolff und Johann Weiß hergestellt. Im Zentrum steht ein Kruzifix, flankiert von Holzplastiken, die Moses und Aaron darstellen, darunter eine Abendmahlsdarstellung. Barocke Architekturelemente - Säulen, Pfeiler, Voluten und Blattwerk - umrahmen die Bilder und Plastiken.
In der Kirche ist barock bemaltes Gestühl aus dem 18.Jahrhundert erhalten.
Das barocke Taufbecken aus Holz dient auch als Lesepult.
Die pneumatische Orgel ist ein Werk der Firma Rieger und wurde 1909 aufgestellt. Sie hat zwei Manuale, Pedal und 13 Register.
Ein Steinepitaph um 1736 erinnert an den Reußmarkter Pfarrer Georg Hutter; es trägt eine lateinische Inschrift.
Der aus dem 13. Jahrhundert stammmende schlanke Glockenturm, weisst heute noch viele romanische Elemente auf.
Auf dem Kirchturm befindet sich eine funktionierende eiserne Uhr.
Die Kirche ist von einem annähernd kreisförmigen Mauer umgeben, welche von der Grundrißform auf eine erste gemauerte Befestigung im 13. Jahrhundert schließen läßt. Im 15. Jahrhundert wird die Ringmauer erneuert und an durch Feuerwaffen bedingten Anforderungen angepaßt. Die Ringmauer wird erhöht. Entlang der Ringmauer werden im Innern der Burg kellerartige Vorratskammern angelegt. Die Schießscharten an der Ringmauer konnten aus den Vorratskammern im Erdgeschoß bedient werden. Eine zweite Reihe von Schießscharten wurde von einem Korridor bedient, der zwischen Ringmauer und Vorratskammern verlief. Vorratskammern und Wehrgang sind von einem breiten Pultdach überdeckt. Im 16.Jahrhundert wird eine zweite Ringmauer östlich an die Kirchenburg angebaut. Sie hatte einen Befestigungsturm, dessen Reste heute noch sichtbar sind.
1150-1200 | Das Dorf wird durch deutsche Siedler aufgebaut, möglicherweise anstelle eines Szeklerortes. |
---|---|
1200-1300 | Bau einer romanischen dreischiffigen Pfeilerarkadenbasilika mit Glockenturm. |
1494 | Aus der Aufteilung der Steuerlasten ergibt sich, daß Reußmarkt durch die Türkeneinfälle schwer gelitten haben muß, da es im Verhältnis zu früheren Steuerlisten einen relativ kleinen Beitrag zahlen muß. |
1496 | Reußmarkt erhält eine Unterstützung von 10 Gulden für den Kirchbau. Die Kirche wird gotisch umgebaut. |
1500 | Im Ort leben 40 Wirte, 3 Arme und ein Schulmeister; 3 Höfe sind wüst. |
1534 | Der Reußmarkter Stuhl wird dem Hermannstädter Bürgermeister Matthias Armbruster verpfändet. |
1590 | Das Wochen- und Jahrmarktsrecht für Reußmarkt wird festgelegt. |
1615 | Fürst Gabriel Bethlen spendet für die Erhaltung des Turmes 82 Gulden. |
1658 | Der Ort wird von einem Türkenheer, das gegen den Fürsten Georg Rákóczy II. in Siebenbürgen einfällt, verwüstet und niedergebrannt. |
1704 | Serben („Ratzen") aus dem kaiserlichen Heer plündern den Ort. |
1783 | Die Kirche wird umgebaut und nach Osten hin vergrößert. |
1875 | Der Bischof aus Hermannstadt stellt bei einer Generalkirchenvisitation Sittenverfall im Dorf fest. |
1977 | An der Ringmauer waren noch 73 Speckkammern in Gebrauch. |
1995-2005 | Es wurden Reparaturarbeiten an der Kirche finanziert durch die Gemeinde durchgeführt. |