Die frühgotische Saalkirche des 14.Jh. mit angebautem Westturm und polygonalem Chor hat zwei befestigungsmauern mit drei Wehrtürmen ausgestattet, von denen zwei erhalten geblieben sind. Der Innenraum wird geprägt durch die mit barocken Malereien verzierte dreiseitig umlaufende Empore, sowie dem Flügelaltar von 1693 mit einer integrierten Orgel.
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Aus Sand- und Feldsteinen wird 1495 eine Ringmauer um die Kirche gebaut (heute noch 5 m hoch). Der von Hängeböcken getragene, überdachte Wehrgang mit Schießscharten (im Südsektor noch erhalten) verläuft in 2 m Höhe. Zwei dreigeschossige Wehrtürme werden im Südost- bzw. Südwesteck der Kirchenburg aufgerichtet. Eine zweite mit Schießscharten versehene äußere Ringmauer (heute noch 3 m hoch) wird im 16. Jahrhundert auf der West-, Süd- und Ostseite hinzugebaut und bildet einen Zwinger.
Der Flügelaltar mit zwei beweglichen und zwei festen Flügeln ist 1653 einem alten Flügelaltar nachgebildet worden. Die Altartafeln im inneren stellen Passionsbilder dar. Die Altar vier neuen Altarbilder auf den Flügeln, die die vier Köpfe der Evangelisten darstellen werden später hinzugefügt.
Die kleine alte Glocke ist mit fünf undeutlichen Abbildungen am oberen Rand versehen, wovon eine den Gekreuzigten mit den beiden Marien darstellt. Lesbar ist die Jahreszahl 1515. Die beiden anderen Glocken sind aus 1907 bzw. 1923
Die Kanzel ist gemauert. Krone und Brüstung sind aus Holz. Die Krone trägt die Jahreszahl 1790
Der wehrtechnisch ausgebaute Glockenturm ist uhralt, er hat einen Fachwerkwehrgang und ein steiles Pyramidendach.
Im Inneren sind viele Emporenmalereien, die 1765 von Georg Rosenauer gemalt wurden. Sie versuchen, in einfacher Weise Landschaften darzustellen.
1289 | Erste urkundliche Erwähnung des Ortes gelegentlich einer Grenzbegehung vom Nachbardorf Granari und Șaroș. Es ist die Rede von einer „terra Popteluky", das heißt Pfarrdorf. |
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1300 - 1400 | Bau einer frühgotischen Saalkirche mit Westturm. |
1322 | Meschendorf erscheint als eine Besitzung der Kerzer Abtei. |
1356 | Unter den Sachsen, die in die Besitzung des „comes Jacobus" in Teufelsdorf (Vânători) eingebrochen sind, befinden sich auch Bewohner von Meschendorf. |
1418 | Die Untertanen aus Deutschkreuz, Klosdorf und Meschendorf verweigern dem Kloster in Kerz die schuldigen Abgaben. Der König beauftragt den Dekan des Hermannstädter Kapitels und den Königsrichter von Hermannstadt, zwölf Geschworene der Gemeinde vorzuladen und sie zur Entrichtung der Abgaben an das Kloster zu veranlassen. |
1448 | Die Bewohner von Deutschkreuz, Meschendorf und Klosdorf führen Prozeß gegen den Abt Johannes Bornequel von Kerz. |
1469 | Da Meschendorf abgebrannt ist, bittet der Rat von Schäßburg, dieses Dorf von Steuern zu befreien. |
1474 | König Matthias verfügt die Auflösung der Kerzer Abtei. So kommt Meschendorf in den Besitz der Marienkirche von Hermannstadt. |
1495 | Der Glockenturm wird wehrtechnisch ausgebaut. Aus Sand- und Feldsteinen wird eine Ringmauer um die Kirche gebaut (heute noch 5 m hoch). |
1500 | Meschendorf ist eine Gemeinde des Schäßburger Stuhls, in der 58 Wirte, ein Schulmeister und zwei Hirten wohnen. |
1589-1590 | Fürst Sigismund Báthori verleiht seinem Bruder Balthasar Báthori die ehemaligen Kerzer Abteibesitzungen, darunter auch Meschendorf. Dagegen protestieren Beauftragte des Hermannstädter Magistrats. |
1653 | Auf der Leiste unterhalb des Schreines vom Altar steht die Jahreszahl 1653. |
1719 | Pestepidemie im Dorf |
1863 | Durch eine Entscheidung der siebenbürgischen Hofkanzlei werden die drei ehemaligen Besitzungen der Kerzer Abtei Deutschkreuz, Meschendorf und Klosdorf an den Schäßburger Stuhl angeschlossen. |