Die dem heiligen Petrus geweihte romanische Kirche mit Chorquadrat, Halbkreisapsis und Westturm entstand im 13. Jahrhundert. Das gut erhaltene Kreuzrippengewölbe des Chorquadrats mit recheckigen Rippen und einem hängenden Schlussstein kann in die zweite Hälfte des 13. Jahrhunderts datiert werden. Im Erdgeschoss des Turms ist eine kreuzgewölbte Vorhalle, in die ein dreimalig abgetrepptes romanisches Rundbogenportal führt, darüber eine Westempore mit Rundbogen zum Kirchensaal. Im Chor sind einige sich überlagernde Schichten von Wandmalerei. Um 1500 wird der Kirchensaal mit einem Gewölbe gedeckt. Über dem Chor wird ein mächtiger achtgeschossiger Bergfried gebaut, mit einer Seitenlänge von 11 m und Mauerdicke von 3 m im Erdgeschoss. Aus dieser Zeit stammt ein gotisches Rundbogenportal im nördlichen Seitenanbau. Der Turm hat schmale, hohe Schießschlitze, Schießscharten und ein holzverschaltes Wehrgeschoss. Ende des 18. Jahrhunderts wird im Süden des Saales ein Chor angebaut. Nach einem Brand erhält der Kirchensaal 1792 seine heutige Kassettendecke.
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Die dem heiligen Petrus geweihte romanische Kirche mit Chorquadrat, Halbkreisapsis und Westturm entstand im 13. Jahrhundert. Das gut erhaltene Kreuzrippengewölbe des Chorquadrats mit recheckigen Rippen und einem hängenden Schlussstein kann in die zweite Hälfte des 13. Jahrhunderts datiert werden. Im Erdgeschoss des Turms ist eine kreuzgewölbte Vorhalle, in die ein dreimalig abgetrepptes romanisches Rundbogenportal führt, darüber eine Westempore mit Rundbogen zum Kirchensaal. Im Chor sind einige sich überlagernde Schichten von Wandmalerei. Um 1500 wird der Kirchensaal mit einem Gewölbe gedeckt. Über dem Chor wird ein mächtiger achtgeschossiger Bergfried gebaut, mit einer Seitenlänge von 11 m und Mauerdicke von 3 m im Erdgeschoss. Aus dieser Zeit stammt ein gotisches Rundbogenportal im nördlichen Seitenanbau. Der Turm hat schmale, hohe Schießschlitze, Schießscharten und ein holzverschaltes Wehrgeschoss. Ende des 18. Jahrhunderts wird im Süden des Saales ein Chor angebaut. Nach einem Brand erhält der Kirchensaal 1792 seine heutige Kassettendecke.
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Altar und Orgel bilden eine Einheit. Der Orgelprospekt ist mit Laubwerk und vier Engelsfiguren geschmückt. Das Hauptbild des Altars ist eine von Säulen flankierte Kreuzigung, seitlich davon Holzplastiken von Petrus und Paulus. Über dem Hauptbild ist eine Inschrift religiösen Inhalts mit dem Datum 1794. Die Barockorgel, erbaut von Andreas Eitel (Kronstadt), trägt die Jahreszahl 1793. Sie besitzt Manual, Pedal und 10 Register.
Kanzelkrone und Brüstung sind bemalt. Eine Inschrift weist darauf hin, dass die Arbeiten von Georg Pöldner und Johann Folbarth aus Schäßburg um 1793 durchgeführt wurden. Die Felder der Kanzelbrüstung zeigen allegorische Bilder zu Bibeltexten.
Im Chor sind Fragmente von Wandmalereien erhalten. Es können drei übereinander gelagerte Schichten aus verschiedenen Stilperioden identifiziert werden: Die älteste Schicht stammt aus dem 13. Jahrhundert. In der Koncha der Apsis ist Christus in der Mandorla zu sehen, umgeben von den Evangelistensymbolen, darunter ein Apostelfries unter Arkaden mit Kleeblattschluß, dazwischen schlanke ziegelgedeckte Türmchen. Von den späteren Malereien ist eine Schmerzensmann-Darstellung und ein Engel mit Spruchband zu erkennen. Diese Schicht wird durch eine Kreuzigung überdeckt, die in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts zu datieren ist.
Über dem Chor befindet sich ein mächtiger achtgeschossiger Turm gebaut, der Bergfried der Kirchenburg. Der Turm hat eine Seitenlänge von 11m. Die Mauerdicke beträgt am Turmfuß 3 m und im vierten Geschoß 2 m. Das zweite Turmgeschoß erhält ein Kreuzgewölbe. Die Wände erhalten lange, schmale Schießschlitze. Im nördlichen Seitenanbau des Turms liegt ein in Haustein gefaßtes gotisches Rundbogenportal mit einer aus drei Rundstäben zwischen zwei Hohlkehlen bestehenden Leibung. Der Turm erhält Schießscharten und einen holzgeschalteten Wehrgang.
Im Nordwesten der inneren Ringmauer wird 1657 ein viergeschossiger fünfeckiger Turm gebaut. Das 10 m hohe Mauerwerk erhält eine in blauroten Tönen gehaltene Dekoration. Der Turm hat einen holzverschalten Wehrgang und ist mit Schindeln gedeckt.
Die Kirche wird im 15. Jahrhundert von einem doppelten Mauerring in Rechteckform umgeben. Die innere Ringmauer hat eine Höhe zwischen 7 und 8 m. In die vier Ecken werden mit Pechscharten versehene Türme mit quadratischem Grundriß gesetzt. Sie haben nach innen geneigte Pultdächer. Es sind zwei Abbrecher erhalten. Die Außenmauer hat keine Türme. Sie umschloß den Zwinger, in den bei Belagerungen das Vieh getrieben wurde. Die Ringmauern haben Schießscharten und Gußlöcher. Auf der Nord- und Ostseite ist der Wehrgang erhalten.
1200-1300 | Bau einer romanischen Basilika, möglicherweise auch Saalkirche. |
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1400 | In Verzeichnis von Zinszahlungen der Pfarrer des Repser (Kosder) Kapitels wird Hamruden aufgezählt. Dies ist die erste urkundliche Erwähnung des Ortes. |
1452 | Unter den Vertretern der Herrnannstädter Provinz der Sieben Stühle wird Petrus Margarethe de Hamrodin erwähnt. Aus der Urkunde geht hervor, daß Hamruden eine freie Gemeinde auf Königsboden ist. |
1500 | Hamruden ist eine freie Gemeinde des Repser-Stühles, in der 68 Wirte, ein Schulmeister und 4 Hirten wohnen. Im Ort ist eine Mühle vorhanden. |
1623 | Ein Großbrand zerstört Dorf, Kirche und Kirchenburg. |
1657 | Im Nordwesten der inneren Ringmauer wird ein viergeschossiger fünfeckiger Turm gebaut. |
1658 | Türkische Truppen brennen die Ortschaft nieder. |
1663 | Kosaken, Tataren und Moldauer verursachen beim Durchzug durch die Ortschaft großen Schaden. |
1669 | Die „Honnes Mertenin“ wird erhängt, weil sie einer anderen Frau aus einem verschlossenen Kasten in der Kirchenburg etwa 100 Gulden und viel Wäsche gestohlen hatte. |
1690 | Kaiserliche Soldaten erschießen einige Männer und Burschen aus Hamruden. |
1700-1800 | An die Saalwände werden Emporen angebaut. Die Emporenbrüstungen sind bemalt. |
1792 | Bei einem Kirchenbrand stürzt das Deckengewölbe des Kirchensaales ein. Der Saal erhält seine heutige Kassettendecke. |
1899 | Der Nordostturm wird abgetragen und anstelle die neue Schule gebaut. |