Auf einem Platz inmitten der Ortschaft steht auf flachem Gelände die Kirchenburg. Sie war im Mittelalter von einem Wassergraben umgeben. Im 13. Jahrhundert wird eine dreischiffige romanische dem heiligen Nikolaus geweihte Basilika gebaut. Der kreuzgratüberwölbte Chor hat eine Halbkreisapsis. Der spitzbogige Triumphbogen hat Halbsäulen mit korinthischen Kapitellen. Reste von drei Rundbogenfenstern sind erhalten. Das Chorquadrat wird, wie bei anderen Kirchen in denen der Einfluss der Zisterzienser festgestellt werden kann, von zwei rechteckigen Kapellen flankiert. Zwischen dem Mittelschiff und den Seitenschiffen sind rechteckige Pfeiler mit Rund- und Spitzbögen. Die Gewölberippen ruhen auf Konsolen, die Menschenköpfe darstellen. Im Mittelschiff werden Halbsäulen an die Pfeiler der Basilika angebaut. Nach einem Brand im Jahr 1593 wird das Mittelschiff frisch gewölbt. Auf angeblendeten Pilastern und den Seitenwänden ruht eine spitzbogige Tonne mit Stichkappen mit einer stuckierten Netzrippendekoration.
Dan Ioan Ilica-Popescu +40/729/745/210
Auf einem Platz inmitten der Ortschaft steht auf flachem Gelände die Kirchenburg. Sie war im Mittelalter von einem Wassergraben umgeben. Im 13. Jahrhundert wird eine dreischiffige romanische dem heiligen Nikolaus geweihte Basilika gebaut. Der kreuzgratüberwölbte Chor hat eine Halbkreisapsis. Der spitzbogige Triumphbogen hat Halbsäulen mit korinthischen Kapitellen. Reste von drei Rundbogenfenstern sind erhalten. Das Chorquadrat wird, wie bei anderen Kirchen in denen der Einfluss der Zisterzienser festgestellt werden kann, von zwei rechteckigen Kapellen flankiert. Zwischen dem Mittelschiff und den Seitenschiffen sind rechteckige Pfeiler mit Rund- und Spitzbögen. Die Gewölberippen ruhen auf Konsolen, die Menschenköpfe darstellen. Im Mittelschiff werden Halbsäulen an die Pfeiler der Basilika angebaut. Nach einem Brand im Jahr 1593 wird das Mittelschiff frisch gewölbt. Auf angeblendeten Pilastern und den Seitenwänden ruht eine spitzbogige Tonne mit Stichkappen mit einer stuckierten Netzrippendekoration.
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Aus der Spende des schwedischen Offiziers Gustav Soldau wird 1714 eine Orgel erbaut. Bei der Vergrößerung der Orgel 1888 werden Bestandteile der Schwedenorgel mit verwendet. Sie besitzt zwei Manuale, Pedal und 19 Register.
Ein Altar wird 1710 von schwedischen Soldaten gestiftet. Dieser Altar wird 1787 durch den heutigen Barockaltar ersetzt. Im Zentrum des Altars ist ein Kreuzigungsbild. Es wird von Säulen und Apostelfiguren flankiert. Die Krönung zeigt Moses und Aaron. Der Altar ist ein Werk des Bildhauers Franz Eberhard und des Malers Mohr aus Kronstadt.
Im Osten der Ringmauer steht eine Kapelle, die wohl zu Beginn des 14. Jahrhunderts gebaut wurde. Sie ist außen durch Strebepfeiler gestützt und hat ein Kreuzrippengewölbe. Über einem Kellerraum, durch eine Balkendecke getrennt, liegt der eigentliche Kapellenraum, der ganz mit Wandmalereien ausgestattet ist.
Das Erdgeschoss des Glockenturms öffnet nach drei Seiten durch Spitzbogen. Die Westfront ist aus Hausteinen gefügt. Im zweiten Turmgeschoss befindet sich eine Westempore. Im fünften Geschoss, der Glockenstube, sind nach den vier Himmelsrichtungen je zwei in Stein gehauene Zwillingsfenster. In den zwei darüber liegenden Geschossen sind Schießscharten vorhanden. Das Gewände des spitzbogigen Westportals wird durch sechs Rund- und Birnstäbe ohne Kapitellfries gegliedert.
Um die Kirche wurde, wohl noch im 13. Jahrhundert, ein ovaler Mauergürtel gebaut. Im 15. Jahrhundert wird er verstärkt und durch einen zweiten, äußeren, Ring ergänzt. Die 12 m hohe innere Ringmauer wird durch sechs viergeschossige Türme verstärkt. Einige von ihnen sind untereinander mit einer 4-5 m hohen Zwingermauer verbunden. Die Kirchenburg war von einem Wassergraben umgeben. Den oberen Abschluss der Ringmauer bildet ein Wehrgang in der Mauerbreite, von dem die Schießscharten und Gusserker bedient wurden. Der zweigeschossige Torturm konnte mit Eichentüren und Fallgattern versperrt werden. 1814 wird die hölzerne Brücke mit Zugbrücke über dem Burggraben entfernt und an deren Stelle der heutige überdachte Gang mit Säulenarkaden errichtet.
1200-1300 | Bau einer dreischiffigen romanischen Basilika. |
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1240 | Erste urkundliche Erwähnung. König Béla IV. verleiht dem Zisterzienserorden das Patronat von vier Kirchen im Burzenland, darunter auch Honigberg. |
1300-1400 | Bau des Glockenturms. |
1421 | Der König erläßt Kronstadt und sechs Dörfern des Burzenlandes, die durch den Türkeneinfall gelitten haben, darunter auch Honigberg, die Zahlung des Martinszinses für ein Jahr. |
1510 | In Honigberg leben 132 Hauswirte, 7 Witwen, ein Sed- ler, 7 Arme, ein Müller, ein Glöckner, 9 Hirten und ein Schulmeister. 5 Häuser sind wüst. |
1552 | Der Moldauer Woiwode Stefan plündert und verbrennt Honigberg, kann jedoch die Kirchenburg nicht einnehmen. |
1593 | Die Ortschaft samt Kirche und Kirchenburg brennt ab. 22 Menschen kommen ums Leben. |
1595 | Die Kirche erhält ein neues gotisches Tonnengewölbe mit Stichkappen und Netzrippendekoration, welches bis heute zu sehen ist. |
1600-03 | Das Dorf wird drei mal von verschidenen Truppen abgebrant. |
1612 | Honigberg und andere Burzenländer Gemeinden sind von Kronstadt abgefallen und huldigten Gabriel Báthori. Die Honigberger wechselten die Seiten. Daraufhin rückt Fürst Báthori mit einem 7000 Mann starken Heer vor die Kirchenburg und fordert Unterwerfung und Übergabe der Burg. Trotz starken Beschusses gelingt es den Honigbergern, die Kirchenburg zu halten. |
1658 | Türken, Tataren, Muntenier, Moldauer und Kosaken kommen ins Burzenland und verbrennen die Ortschaften. Die Kirchenburg von Honigberg können sie jedoch nicht einnehmen. |
1710-1711 | Schwedische Truppen des Königs Karl XII. kommen nach Honigberg. Sie geben Geld für Altar und Orgel. |
1718-1719 | An der Pest sterben 449 Gemeindebewohner. |
1753 | Die Gemeinde ist verschuldet und verpfändet Teile des Gemeindeackers. |
1791 | Die hölzerne Zugbrücke welchen den Burggraben übebrückte wird entfernt. |
1794 | Der Glockenturm erhält ein Spitzdach mit vier Ecktürmchen. Dabei wird der alte Wehrgang entfernt. |
1848 | Kaiserliche Scharen verrammeln sich in der Burg. Die sie bekämpfenden Szekler stellen ein Geschütz vor der Toreinfahrt auf und schießen durch alle fünf Tore eine Kugel, die in der Kirchenwand stecken bleibt. Der Ort wird geplündert, zurückgebliebene Bewohner werden ermordet, die Gemeindekassa aufgebrochen und ausgeraubt. |
1849 | Bei Honigberg kommt es zu einer Schlacht zwischen Szeklern und russischen Abteilungen. Die Szekler werden in die Flucht geschlagen. |
1977 & 1986 | Die Erdbeben von 1977 und 1986 haben Risse im Glockenturm hinterlassen, die dazu führten, dass von 1999-2000 stählerne Verschlüsselungen am Turm angebracht worden sind. |