Im 14. Jahrhundert wird eine gotische Saalkirche mit polygonalem Chor mit 3/6-Abschluss gebaut. Um 1500 werden Chor und Saal mit einem Tonrippengewölbe mit Stichkappen überdeckt. Die seitlich gekehlten Tonrippen bilden ein Rautennetz im Chor. Im Schiff sind die Rippen später entfernt worden. Chor und Saal sind von abgetreppten Strebepfeilern gestützt. Triumphbogen und Fenster haben Spitzbogen, die Portale gotische Profilierung. Die Westempore hat im Erdgeschoss Tonrippengewölbe.
Mihai Feisan +40/764/473.616
Im 14. Jahrhundert wird eine gotische Saalkirche mit polygonalem Chor mit 3/6-Abschluss gebaut. Um 1500 werden Chor und Saal mit einem Tonrippengewölbe mit Stichkappen überdeckt. Die seitlich gekehlten Tonrippen bilden ein Rautennetz im Chor. Im Schiff sind die Rippen später entfernt worden. Chor und Saal sind von abgetreppten Strebepfeilern gestützt. Triumphbogen und Fenster haben Spitzbogen, die Portale gotische Profilierung. Die Westempore hat im Erdgeschoss Tonrippengewölbe.
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Das kelchförmige Taufbecken stammt aus gotischer Zeit.
Aus der Übergangszeit von der Gotik zur Renaissance um 1520 stammt das Werk. Auf einem Fuß mit Renaissanceprofilierung erhebtsich das im Grundriß dreieckige Häuschen, das im oberen Teil Kielbogen, Kreuzblumen und Maßwerk aufweist.
Samuel Mätz baute eine Schleifladenorgel für die Kirche, welche 1912 umgebaut wurde. Sie hat eine pneumatische Kegellade mit 13 Registern.
Der Altar, der heute in der Kirche steht, ist ein Werk des Schäßburger Tischlermeisters Friedrich Hermann aus dem Jahr 1871. Er weist neugotische Züge auf.
Im Glockenturm sind drei alte Glocken vorhanden. Die große und kleine Glocke sind aus dem 15. Jahrhundert. Die große Glocke trägt die Inschrift „Caspar, Melchior, Balthasar". Die kleine Glocke hat die Inschrift „O rex glorie veni nobis cum pace. Leonardus". Die mittlere Glocke hat die Inschrift „Mit Gottes Hilfe goss mich Anton Inten in Hermannstadt A.D. 1642. Quaerite primum regnum Dei et iustitiam eius et haec omnia adicientur vobis".
In einer Entfernung von 10 m nordwestlich von der Kirche steht der Glockenturm. Auf alten Zeichnungen und Fotografien erscheint er mit Wehrgang, Schießscharten und einem Pyramidendach. Der Dachstuhl samt Wehrgang wird 1897 abgetragen, der Glockenturm um ein Stockwerk erhöht und mit einem Rautendach versehen. In den unteren Geschossen sind 1 m hohe Schießscharten eingebaut, die nach außen in schmale Schlitze münden.
Die Kirchenburg war von einem Sumpf umgeben, der „Kirchenporl" genannt wurde und bis zum 19. Jahrhundert bestanden hat. Teile der Ringmauer sind im Süden der Kirche erhalten. Im Süden der Anlage ist auch ein dreigeschossiger Wehrturm erhalten. Er hat im Grundriß die Form eines unregelmäßigen Sechsecks. Die einzelnen Geschosse sind mit Schießscharten versehen, das Obergeschoß mit einem Gußschartenkranz. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts hat man große Teile der Kirchenburg abgetragen, um aus dem Abbruchmaterial den Gemeindesaal zu bauen.
1300-1400 | Bau einer gotischen Saalkirche mit polygonalem Chor. |
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1331 | Erste urkundliche Erwähnung des Ortes. In einem Zehntverzeichnis des Weißenburger/Alba Iulia Kapitels wird als Zehnteinheber Pfarrer Emerich von Großprobstdorf genannt. |
1424 | Der König schenkt der Stadt Hermannstadt Großprobstdorf. |
1500 | Ihre heutige Form erhielt die Kirche um diese Zeit. |
1611 | Die Kirchenburg wird durch Fürst Gabriel Báthori vollständig ausgeplündert. |
1659 | Achatius Barcsai liegt mit türkischen Truppen im Ort. |
1718 | Der Magistrat von Hermannstadt beschließt, daß die Bewohner von Großprobstdorf künftig als Mediascher Stuhlsleute angesehen werden sollen. |
1719 | Im Dorf sterben 260 Personen an der Pest. |
1877 | Während einer Überschwemmung werden Erdmassen um die Kirche abgelagert. Die Kirche ist heute etwa 2 m eingeschüttet. |
1897 | Der Dachstuhl samt Wehrgang wird abgetragen, der Glockenturm um ein Stockwerk erhöht und mit einem Rautendach versehen. |