Die Kirchenburg liegt am nördlichen Ende des Dorfes. Die der Heiligen Maria Magdalena geweihte frühgotische Basilika wurde im 14. Jahrhundert erbaut. Der Chor hat eine polygonale Apsis und ein Sternrippengewölbe. Die Arkaden zwischen Mittelschiff und Südschiff wurden abgebrochen und die Südwand erhöht, so dass ein Kirchensaal entstand. Im Norden sind drei Spitzbogenarkaden mit Pfeilern und Kapitellen erhalten. Im Chor steht ein gotischer Taufbecken. Die Blütezeit erlebte der Ort gegen Ende des 18. Jahrhunderts. Nachdem Klagen bei Kaiser Joseph II. über den schlechten Zustand der einsturzgefährdeten Kirchenburg Erfolg hatten – sie war auf sumpfigem Gelände erbaut worden – wurden die Gemeinde in Richtung Schäßburg erweitert, der natürliche Fluss der Kokel umgeleitet und der den Ort umgebende Sumpf trockengelegt. Nach der Reblausplage beginnt eine massive Auswanderung nach Amerika.
Rosemarie Popşor +40/269/863/019
Die Kirchenburg liegt am nördlichen Ende des Dorfes. Die der Heiligen Maria Magdalena geweihte frühgotische Basilika wurde im 14. Jahrhundert erbaut. Der Chor hat eine polygonale Apsis und ein Sternrippengewölbe. Die Arkaden zwischen Mittelschiff und Südschiff wurden abgebrochen und die Südwand erhöht, so dass ein Kirchensaal entstand. Im Norden sind drei Spitzbogenarkaden mit Pfeilern und Kapitellen erhalten. Im Chor steht ein gotischer Taufbecken. Die Blütezeit erlebte der Ort gegen Ende des 18. Jahrhunderts. Nachdem Klagen bei Kaiser Joseph II. über den schlechten Zustand der einsturzgefährdeten Kirchenburg Erfolg hatten – sie war auf sumpfigem Gelände erbaut worden – wurden die Gemeinde in Richtung Schäßburg erweitert, der natürliche Fluss der Kokel umgeleitet und der den Ort umgebende Sumpf trockengelegt. Nach der Reblausplage beginnt eine massive Auswanderung nach Amerika.
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Reste von Wandmalerei haben sich an den Wänden des Chorabschlusses erhalten. Eine Darstellung der Anbetung durch die Weisen ist erkennbar. Auf einem Spruchband mit gotischen Minuskeln ist die Jahreszahl 1481 zu lesen.
Johann Jakobus Augustin stellt 1797 eine Orgel mit 10 Registern auf. Die Orgel hat Manual, Pedal und 10 Register.
Das steinerne gotische Taufbecken weist spätgotische Dekoration auf, Vierpaß- und Dreipaßformen.
Ein Altar von 1512 ist im 18. Jahrhundert übermalt worden. Der Altar wurde 1904 abgetragen und dabei zerstört. Der heutige neugotische Altar wurde 1904 aufgestellt. Im Zentrum ist eine Darstellung von Christus, flankiert vom Apostel Petru links und Paulus rechts.
Der westlich der Kirche gelegene Glockenturm wird von den Seitenschiffen eingefaßt. Die Kapitelle der Pfeiler haben als Dekoration Masken und Tiergestalten, darunter ein Frauenkopf, der eine Nonne darstellen könnte. Die Turmvorhalle ist mit einem einfachen Netzgewölbe überspannt.
Im Turm hängt eine Glocke aus dem 15. Jahrhundert mit der Inschrift „o rex glorie veni cum pace". Sie hat ein Relief mit Kruzifix und zwei Frauengestalten. Eine zweite, ebenfalls vorreformatorische kleine Glocke zeigt vier Reliefs: Vogel, Pelikan, Greif und Vogel mit Löwenkopf.
Das Westportal mit Spitzbogenabschluß, ist teilweise eingegraben und ist dekoriert mit Weinlaubmotiven. Der obere Abschluß wird durch einen Bogen gebildet. Die beiden Konsolen in den oberen Ekken stellen menschliche Gesichter dar. Eine weitere Gesichtsmaske ist im Schnittpunkt des Spitzbogens zu sehen.
Im Süden der Anlage liegt der fünfgeschossige Torturm mit tonnengewölbter Einfahrt und Fallgatter.
Der heutige Bering weist Stilmerkmale der Zeit um 1500 auf. Er hat einen unregelmäßigen polygonalen Grundriß. Zwei Türme mit quadratischem Grundriß verstärken die Mauern. Im Norden und Westen der Kirchenburg fällt das Gelände ab. Von einem hölzernen Wehrgang im Innern der Kirchenburg werden Schießscharten und Gußlöcher bedient.
1283 | Das Dorf wird das erste mal urkundlich Erwähnt es ist eine Gemeinde des Mediascher Stuhls. |
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1300-1400 | Bau einer frühgotischen Basilika, von der möglicherweise das kleine romanische Rundbogenfenster im Osten der Kirche stammt. |
1441 | Gelegentlich der Übergabe des Gräfenamtes von Birthälm wird Michael von Pretai als Oberhaupt des Mediascher Dekanats genannt. |
1450 | Der gotische Glockenturm wird gebaut. |
1500 | Der Chor wird mit einem Sternnetzgewölbe überspannt. Zu gleicher Zeit erfolgt auch die Wehrbarmachung der Kirche. |
1516 | Pretai ist eine Gemeinde des oberen Teiles des Mediascher Stuhls, in der 94 sächsische und rumänische Wirte, 6 Witwen, ein Siedler, 4 Hirten und ein Schulmeister wohnen. |
1605 | Während der Auseinandersetzungen zwischen Fürst Stephan Bocskay und kaiserlichen Truppen wird Pretai ausgeplündert. |
1710 | Datum in einer Inschrift auf der Eichentür des Südeingangs. |
1773 | Kaiser Josef II. besichtigt die Kirche. |
1797 | Johann Jakobus Augustin stellt eine Orgel mit 10 Registern auf. |
1904 | Der heutige neugotische Altar wird aufgestellt. |
1959 | Zwischen Pretai und Hetzeldorf/Ațel werden in einer Sandgrube archäologische Funde aus der Zeit zwischen dem 4. und dem 7. Jahrhundert entdeckt |