Felldorf ist ein Dorf, das im Besitz verschiedener Adelsfamilien war, die die Rechte der Dorfbewohner zugunsten der Adligen immer weiter beschnitten. Auch in die Geschichte eingegangen ist dieses Dorf im Zwischenkokelgebiet /Weinland als eines der legendären 13 Dörfer, die sich gegen ihre Obrigkeit in einem dauerhaften Rechtstreit eingesetzt haben. Erst in der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts kann die Gemeinde das Land von den Adligen erwerben. Eine gotische Hallenkirche mit polygonalem Chor und Glockenturm wurde im 14/15. Jahrhundert erbaut, neuere Ausgrabungen vermuten eine Kirche die schon aus dem 12/13.Jahrhundert stammen könnte, als Vorgängerbau. Chor und Saal wurden 1780 mit Kreuzrippengewölben auf Kreuzfedern gedeckt. Seit dem 16. Jahrhundert hat die Kirchenburg eine polygonale Ringmauer (die Jahreszahl 1556 stand früher am westlichen Kircheneingang) mit einem Torturm und einem weiteren Wehrturm/Fruchthaus später als Speckturm verwendet nördlich der Kirche.Das Dorf lebte einst vom Weinbau, hier produzierte man nicht nur hervorragenden Wein, sondern auch einst hochwertige Dach und Hausziegel, die über die Grenzen hinaus für ihre Qualität geschätzt und sehr beliebt waren.
Jakob Elek +40/746/177/490
Felldorf ist ein Dorf, das im Besitz verschiedener Adelsfamilien war, die die Rechte der Dorfbewohner zugunsten der Adligen immer weiter beschnitten. Auch in die Geschichte eingegangen ist dieses Dorf im Zwischenkokelgebiet /Weinland als eines der legendären 13 Dörfer, die sich gegen ihre Obrigkeit in einem dauerhaften Rechtstreit eingesetzt haben. Erst in der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts kann die Gemeinde das Land von den Adligen erwerben. Eine gotische Hallenkirche mit polygonalem Chor und Glockenturm wurde im 14/15. Jahrhundert erbaut, neuere Ausgrabungen vermuten eine Kirche die schon aus dem 12/13.Jahrhundert stammen könnte, als Vorgängerbau. Chor und Saal wurden 1780 mit Kreuzrippengewölben auf Kreuzfedern gedeckt. Seit dem 16. Jahrhundert hat die Kirchenburg eine polygonale Ringmauer (die Jahreszahl 1556 stand früher am westlichen Kircheneingang) mit einem Torturm und einem weiteren Wehrturm/Fruchthaus später als Speckturm verwendet nördlich der Kirche.Das Dorf lebte einst vom Weinbau, hier produzierte man nicht nur hervorragenden Wein, sondern auch einst hochwertige Dach und Hausziegel, die über die Grenzen hinaus für ihre Qualität geschätzt und sehr beliebt waren.
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Ein steinernes Taufbecken aus spätmittelalterlicher Zeit mit einem Holzdeckel von 1780 ist vorhanden. Dieses Objekt aus dem 15. Jahhundert ist in der Kirche noch vorhanden und gibt uns einen Eindruck der ehemalig prachtvollen Innenausstattung. (Der dazu passende Holzdeckel von 1780, mit wunderbarer Schnitzerei wurde leider gestohlen.)
Die Orgel mit mechanischer Traktur wurde 1875 von den Brüdern Samuel und Friederich Binder aus Schäßburg gebaut. Nach dem Deckeneinsturz im Jahr 1975 wurde eine Notkirche im Pfarrhaus eingerichtet. Die Binder Orgel und andere Inventarteile wurden damals in das angrenzende Pfarrhaus gebracht und dort wieder aufgebaut. 2003 wurde im Pfarrhaus eingebrochen und einige Teile leider mutwillig zerstört und endwendet. Die restlichen Inventarteile, durch einen späteren Mieter im Pfarrhaus, verkauft bzw. verheizt.
Die kleine Glocke ist vorreformatorisch und stammt aus 1496 und zählt heute zu den ältesten Kirchenglocken in Siebenbürgen. Die Inschrift lautet INRI 1496, anschließend Minuskeln aus dem Alphabet, in spiegelverkehrter Reinfolge. Nach mündlicher Überlieferung haben die Felldorfer die Glocke aus Agrișteu/Ajerschteln mitgebracht, wo sie angeblich früher gewohnt haben. Außerdem ist eine große Glocke aus 1926 vorhanden. Die Glocke aus dem Jahr 1496 befinden sich heute in der orthodoxen Kirche des Dorfes. Die Glocke von 1926 (große Glocke) hängt heute noch im Kirchturm, die über einen rekonstruierten Hocheinstieg wieder besichtigt und geläutet werden kann.
Die Kirche wird von einer relativ guterhaltenen Ringmauer umgeben, die durch zwei Türme einst verstärkt war. Der Torturm im Süden und einen Turm (Grundreste vorhanden) auf der Nordseite der Kirche. Der Torturm trägt die Jahreszahl 1653 und zeigt nun wieder, wunderbare freigelegte Renaissancemalerei, auf seiner Vorderseite. (durchgeführte Arbeit Restaurationsteam: Hr. Kiss Lòránd / Imago Picta SRL)
In der wiederaufgebauten, renovierten Torbastei befindet sich heute ein Heimat-Museum, welches durch die Unterstützung der Teleki Stiftung eingerichtet wurde. An Austellungsständern in drei Sprachen und Exponaten aus dem Dorf können sie mehr über das Dorf und seine Geschichte lernen. Auch stehen sie, wenn sie den Stiegenaufgang in den Turm und zum Museum gehen, an der Stelle wo der heutige König Charles III von England gestanden hat.
Das einstige evangelische Pfarrhaus soll der Chronik nach aus dem Jahr 1647 stammen und unter Pfr. Martini Kayser gebaut worden sein. Es diente einst sogar als Weinschankstube und natürlich als Wohnhaus des Pfarrer mit seiner Familie. Im Jahr 1976 wurde hier, nachdem Erdbewegungen die Kirche stark beschädigt hatte, eine Notkirche eingerichtet, in der leider 2003 eingebrochen wurde und vieles mutwillig zerstört und endwendet wurde. Nachdem die letzten Sachsen im Dorf auch auswanderten, wurde das wenige verbliebene Inventar ausgelagert. Seit einigen Jahren hat sich ein Team von ehrenamtlichen Helfern unter der Leitung von Pfarrer Bernd Eimterbäumler aus Halle in Westfahlen in Zusammenarbeit mit dem Arcus Verein und Georg Fritsch aus Österreich (Initiator des Felldorfer Phönix Projekt) auch dem verfallenen Pfarrhaus angenommen, um es wieder zu renovieren und als „Ausgangsbasis für weitere Helfer am Kulturerbe“ auszubauen.
Über einem gemauerten Unterbau erhebt sich der mit zwei Säulen vesehene Altar. Darüber befindet sich die Orgel. Im Zentrum des Altars steht ein Kruzifix. Leider befindet sich der Altar nicht mehr in der Kirche, sondern wurde durch Vandalismus im Jahr 2003 beschädigt und die restlichen Teile entwendet.
1347 | Unter dem Namen „possessio Fyleteluke" wird Felldorf zum ersten Mal urkundlich erwähnt. |
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1400-1500 | Bau einer gotischen Saalkirche mit Glockenturm. |
1580 | Dem siebenbürgischen Kanzler Wolfgang Kovachoczy und seinem Bruder Johann wird Besitz in Felldorf verliehen. Die adligen Besitzer in Felldorf sichern den Hörigen das Vererbungsrecht über Weingärten und Neurodeland zu. |
1580-1655 | Die Ringmauer, die durch zwei Türme verstärkt ist, wird gebaut. |
1751 | Mehrerer Gemeinden der Region verklagen ihre Grundherren, die begonnen hatten, die althergebrachten Freiheiten der Untertanen zu mißachten. |
1769 | Durch eine Verordnung der Kaiserin Maria Theresia, die sogenannten „Certa puncta", wird die freiheitliche Stellung der Dörfer eingeschränkt. |
1787 | Der Glockenturm erhält ein neues Dach. In den Turmknopf werden Schriftstücke gelegt. |
1850-1880 | Es gelingt der Gemeinde, den gesamten Allodialbesitz der gewesenen Grundherrschaft durch Kauf an sich zu bringen. |
1886 | Gelegentlich der Generalkirchenvisitation beschwert sich die Gemeinde bei Bischof Teutsch über ihren Pfarrer, der schließlich amtsenthoben wird. |
1926 | Eine große Glocke wird von ausgewanderten Bewohnern von Felldorf aus den USA gespendet. |
1980 | Seit diesem Jahr konnte der Gottesdienst in der Kirche, wegen großer Schäden nicht mehr stattfinden und musste im angrenzenden Pfarrhaus abgehalten werden. Seit dieser Zeit verfiel die Kirchenburg immer mehr. |
2019 | Prinz Charles kommt nach Felldorf um die lokale Initiativen des Arcus Verein (Kiss Lòrànd und Team), des Phoenix-Projekt (Georg Fritsch) und der Ambulanta pentru Monumete (Eugen Vaida) für ihren Einsatz für die Renovierung der Kirchenburg zu würdigen. |
2021 | Bei Ausgrabungen an der Kirche werden Gebeine unter der heutigen Kirche gefunden. Es werden Grundrisse eines Chor entdeckt, welche vermuten lassen, dass bereits im 13. oder 12. Jahrhundert eine Kirche an diesem Ort stand. |