Kirchenburg Klosdorf

Fortified Church Cloaşterf in Cloaşterf
Fortified Church Cloaşterf in Cloaşterf
Fortified Church Cloaşterf in Cloaşterf
Fortified Church Cloaşterf in Cloaşterf
Fortified Church Cloaşterf in Cloaşterf
Fortified Church Cloaşterf in Cloaşterf

Barockaltar

Der Barockaltar stammt aus 1716 und ist ein Werk des Hermannstädter Malers Andreas Hermann. Das Hauptbild stellt die Kreuzigung dar. In der Predella befindet sich ein Abendmahlsbild. Links und rechts vom Hauptbild stehen Holzplastiken, die Petrus und Paulus darstellen. Es ist ein spätgotisches Gestühl von 1532 erhalten. Außer der Jahreszahl ist ein Wappenschild mit den Buchstaben I. N. R. und P R. zu sehen.

Orgel

Die heutige Orgel samt Gehäuse wurde 1832 durch die Brüder Friedrich und Wilhelm Mätz gebaut; sie hat Manual, Pedal und 8 Register.

Taufstein

Der Taufstein bzw. das Lesepult sind aus verschiedenen Teilen zusammengesetzt: ein umgekehrtes altes steinernes Taufbecken bildet den Fuß. Am achteckigen Rand dieses Beckens sind symbolische Zeichen aus der Gotik des 14. Jahrhunderts erkennbar: ein stilisiertes Kreuz und ein drachenartiges Tier. Das daraufgesetzte Taufbecken ist aus massivem Holz. Darüber ist ein Lesepult, ebenfalls mit achteckigem Grundriß, aufgesetzt, dessen Inschrift darauf hinweist, daß es 1788 durch Georg Rosler gefertigt wurde.

Emporenbemalung

Von den Tafeln, die die Emporenbrüstungen verzieren, ist eine Grablegung zu erwähnen, die auf der Westseite der Kirche, flankiert von barocker Dekoration, aufgestellt wurde. Die Täfelungen der Emporenbrüstungen, die die Wände der Kirche entlanglaufen, weisen verschiedenartige Bilder auf: Pflanzenornamentik, Burgendarstellungen, Marmorierung, Medaillons u. a.

Sakramentshäuschen

Das Sakramentshäuschen an der nordöstlichen Chorwand hat die Form eines Würfels auf einer durch Stäbe und Hohlkehlen gegliederten Konsole. Es trägt auf einem Wappenschild die Jahreszahl 1521.

Glocken

Die mittlere Glocke ist 1830 und 1854 umgegossen worden. Dabei wurde jedoch eine alte Inschrift kopiert. Nach den Buchstaben zu urteilen, müßte diese vor 1300 entstanden sein.

Ringmauer

Gleichzeitig mit dem Bau der Kirche wird eine viereckige Ringmauer mit vier Ecktürmen gebaut. Die drei erhaltenen Türme haben trapezförmigen Grundriß und sind in Richtung der Winkelhalbierenden in die Mauer gesetzt. Sie haben nach innen geneigte Pultdächer, die gestufte Kranzgesimse abschließen. Reste der farblichen Fassung der Außenfassaden sind erhalten.

Geschichte

1322 Erste urkundliche Erwähnung. Klosdorf („villa Nicholai") ist eine untertänige Gemeinde im Besitz der Kerzer Abtei.
1353 Die dem Heiligen Nikolaus geweihte Kirche von Klosdorf wird erstmals erwähnt.
1418 Die Untertanen aus Deutschkreuz, Klosdorf und Meschendorf verweigern dem Kloster in Kerz die schuldigen Abgaben. Der König beauftragt den Dekan des Hermannstädter Kapitels und den Königsrichter von Hermannstadt, zwölf Geschworene der Gemeinde vorzuladen und sie zur Entrichtung der Abgaben an das Kloster zu veranlassen.
1419 Der König verbietet dem Abt von Kerz, von den Gemeinden Deutschkreuz, Klosdorf und Meschendorf ungerechte Abgaben zu fordern.
1474 König Matthias verfügt die Auflösung der Abtei von Kerz. Die Verwaltung von Klosdorf wird von nun an vom Hermannstädter Magistrat übernommen.
1500 Klosdorf ist ein Ort des Schäßburger Stuhles, in dem 46 Famlien und 2 Hirten wohnen. Im Dorf gibt es eine Schule und eine Mühle.
1521 Von der Hermannstädter Provinz erhält Klosdorf eine Unterstützung von 6 Gulden für den Bau der Kirche.
1521-1524 Bau der Wehrkirche. Sie weist Ähnlichkeiten mit der Kirche von Keisd auf.
1524 Hinter der Orgel an der Ostwand des Chores ist eine Inschrift zu lesen : „1524 hec structura finita est per me Ste- phanu Ungar: Schesesbur" (1524 wurde dieser Bau beendet, durch mich, Stephan Ungar, aus Schäßburg).
1549 Den Abgebrannten von „Closdorff" wird ein Steuernachlaß gewährt .
1600-1650 Die Empore erhält eine Bemalung aus Tulpen, Rosetten und Granatäpfeln.
1717 Klosdorf gibt sich nach dem Vorbild von Kreuz ein Schulrecht.
1804 Bei einem Großbrand werden 43 Höfe verwüstet.
1816-1819 Der Torturm wird am Südwesteck der Kirchenburg abgetragen und an seiner Stelle ein schlanker viergeschossiger Glockenturm gebaut.

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