Der Bau romanischer Basilika, der heiligen Walpurga geweiht, wurde in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts begonnen. Es hat einen massiven Westturm, dessen Seitenlänge auch die Breite des Kirchenschiffs ( der Teil vor dem Altar) bestimmt. Der Chorplatz mit Apsis (halbrunder Raum für den Altar) ist wesentlich schmaler als das Kirchenschiff. Im Osten enden die Seitenschiffe in Apsidiolen (kleine Apsiden) . Die Seitenschiffe sind kreuzgewölbt. Das Kirchenschiff hat eine flache Decke mit Holzbalken. Die Treppen in der Westmauer führen in das erste Obergeschoss, das gleichfalls überwölbt ist. Das fünfte Stock ist die Glockenstube, wo Reste von acht romanischen Zwillingsfenstern geblieben sind. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts wurde die Kirche befestigt. Der Chor wurde um vier weitere Stockwerke erhöht und wurde so zu einem Wehrturm, ähnlich wie die beiden Baukörper über dem Nord- und Südportal, die auch vier zusätzliche Stockwerke erhalten. Die flache Holzbalkendecke des Langhauses wurde durch ein Gewölbe ersetzt. Der Heltauer Grabstein und das Prozessionskreuz gehören zu den ältesten Zeugnissen aus der Einwanderungszeit um 1300.
Parish Office Cisnădie +40/269/564/597
Der Bau romanischer Basilika, der heiligen Walpurga geweiht, wurde in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts begonnen. Es hat einen massiven Westturm, dessen Seitenlänge auch die Breite des Kirchenschiffs ( der Teil vor dem Altar) bestimmt. Der Chorplatz mit Apsis (halbrunder Raum für den Altar) ist wesentlich schmaler als das Kirchenschiff. Im Osten enden die Seitenschiffe in Apsidiolen (kleine Apsiden) . Die Seitenschiffe sind kreuzgewölbt. Das Kirchenschiff hat eine flache Decke mit Holzbalken. Die Treppen in der Westmauer führen in das erste Obergeschoss, das gleichfalls überwölbt ist. Das fünfte Stock ist die Glockenstube, wo Reste von acht romanischen Zwillingsfenstern geblieben sind. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts wurde die Kirche befestigt. Der Chor wurde um vier weitere Stockwerke erhöht und wurde so zu einem Wehrturm, ähnlich wie die beiden Baukörper über dem Nord- und Südportal, die auch vier zusätzliche Stockwerke erhalten. Die flache Holzbalkendecke des Langhauses wurde durch ein Gewölbe ersetzt. Der Heltauer Grabstein und das Prozessionskreuz gehören zu den ältesten Zeugnissen aus der Einwanderungszeit um 1300.
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Das Chorquadrat (5,8 x 5,8 m) schließt im Osten mit einer Halbrundapsis ab. Aus romanischer Zeit ist das Kreuzgewölbe erhalten, das im Osten und Westen auf je einem massiven Rundbogen ruht. Chor und Apsis erhalten Licht durch Rundbogenfenster. Reste romanischer Wandmalerei sind an der Nordwand des Chores und vor allem in der Fensterleibung des Ostfensters zu sehen : Darstellung der Heiligen Walburga und des Petrus. In der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts findet der Umbau der Kirche zu einer Wehrkirche statt. Über dem Chor werden noch vier Geschosse aufgebaut, so daß ein Chorturm entsteht.
Der Glockenturm von 12,6 m Seitenlänge ist mit den Seitenschiffe durch zwei Rundbogenöffnungen verbunden. Die Mauerdicke beträgt im Erdgeschoß 3 m. Dieses wird von einem Kreuzgewölbe überspannt. Der Aufgang ins erste Obergeschoß erfolgt über Stollentreppen in der Westmauer. Das erste Obergeschoß ist ebenfalls überwölbt. Die weiteren Obergeschosse sind durch Balkendecken getrennt. Das fünfte Stockwerk ist als Glockenstube ausgebaut und hat acht hohe Zwillingsfenster.
Das Westportal hat eine einzige Abtreppung, in der ein Säulenpaar mit attischen Basen steht. Die zylinderförmigen Schäfte der Säulen tragen Würfelkapitelle mit Flechtband und Palmettenornamentik. Der Rundbogen des Portals hat die gleiche Abtreppung wie das Gewände.
Von einer Barockkanzel aus dem 17. Jahrhundert ist der reich verzierter Deckel erhalten. Die darunterliegende Kanzel wurde 1909 nach dem Entwurf von Architekt Fritz Balthes hergestellt.
In der südlichen Vorhalle befindet sich ein gotischer Taufstein aus dem 15. Jahrhundert. Er hat die Form eines polygonalen Kelchs.
In der südlichen Vorhalle liegt ein mittelalterlicher Grabstein, der bis 1862 auf dem Friedhof lag. Der sargförmige Stein wird von einem Andreaskreuz dekoriert. Zwischen den oberen Armen des Kreuzes ist eine Gesichtsmaske zu erkennen. Ähnliche archaische Skulpturen sind im Rheinland und in Luxemburg nachweisbar, wo die ersten Sachsen ursprünglich herkamen.
Der wertvolle vorreformatorische Flügelaltar ist 1520 in Braller/Bruiu aufgestellt worden. Im Mittelschrein befindet sich ein Standbild von Maria mit Jesus. Auf den beweglichen und festen Flügeln: Verkündigung, Geburt, drei Weise, Flucht nach Ägypten und 16 Heilige. Im Jahr 1999 wurde der Altar in die evangelische Kirche in Heltau überführt und dort als Hochaltar aufgestellt.
Im Besitz der Kirchengemeinde befindet sich ein Vortragekreuz, das wahrscheinlich aus der Einwanderungszeit (vor 1200) stammt. Es ist aus getriebenem Kupferblech, mit Edelsteinen besetzt. Die Kruzifixdarstellung weist Merkmale der romanischen Kunst auf.
Im Jahre 1942 wurde die alte Orgel durch Brand zerstört und 1944 durch ein Werk des Orgelbauers Wegenstein (Temeswar/Timișoara) ersetzt. Die Orgel hat drei Manuale, Pedal, 28 Register und 2100 Pfeifen.
Um 1425 wird in Heltau eine Turmuhr das erste mal erwähnt. Die heutige Turmuhr wurde 1868 eingebaut.
Auf älteren Grundmauern wird 1430-1530 die Heltauer Verteidigungsanlagen erbaut. Die doppelte Ringmauer wird durch wehrtechnisch ausgebaute Gebäude, Türme und Basteien, verstärkt. Die innere Ringmauer hat eine Höhe von 6 m, die Wehrgänge im Inneren werden von Ziegelarkaden getragen. Zwischen den Mauern war früher ein Wassergraben. Es sind auch zwei eisenbeschlagene Türen aus dem 15. Jahrhundert erhalten. Eine alte Taufkapelle und ein Ossarium (Beinhaus auf Friedhöfen) waren auch Bestandteil der Ringmauer sind heute jedoch nicht mehr vorhanden. Der Turm, wo Schießpulver gelagert war explodiert 1494.
1150-1200 | Ein mittelalterlicher Grabstein in der Kirche, das Vortragekreuz und das Vollmissale aus Heltau sind mit der Einwanderung der Sachsen im 12. Jahrhundert in Zusammenhang zu bringen. |
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1280-1320 | Bau einer dreischiffigen Basilika mit Westturm. |
1323 | Heltau wird erstmals urkundlich erwähnt. Der Talmescher Graf Nikolaus besitzt ein Haus „in civitate Gyznoyo“, da Heltau „civitas“ (Stadt) genannt wird, muss man annehmen, dass es zu der Zeit ein bedeutender Ort war. |
1372 | Streit zwischen Hermannstadt und Heltau, in dem es zu Schlägerei und Totschlag kommt. Die Grenze zwischen Heltau und Hermannstadt wird neu festgelegt. |
1383 | Zwischen den Sachsen von Heltau und den in der Nähe wohnenden Rumänen kommt es zu einer Verständigung. |
1395 | Der König erläßt Heltau einen Teil der Steuer, da der Ort verwüstet und in trostlosem Zustand ist. |
1418 | Michael, der Fürst Munteniens, bietet den Heltauern seine Freundschaft an. Er erlaubt ihnen, in den Bergen seines Landes ihre Herden zu weiden. |
1428 | Erstmal wird eine Schule und ein Schulmeister in Heltau erwähnt. |
1430-1530 | Auf älteren Grundmauern werden die Verteidigungsanlagen erworben. |
1450-1500 | Der Umbau der Kirche zu einer Wehrkirche erfolgt. Über dem Chor Werden noch vier Geschosse aufgebaut, wodurch ein Chorturm entsteht. |
1493 | Die Türken zünden den Ort an und verschleppen viele Bewohner. |
1494 | Ein Turm, in dem Schießpulver gelagert war, explodiert. |
1525 | Ein Flügelaltar mit Bildern des Malers Vincentius wird aus Hermannstadt erworben. |
1591 | Der Turmhelm des Glockenturms wird erneuert, nach dem Vorbild des Hermannstädter Glockenturms mit vier Türmchen an den Ecken. |
1594 | In Heltau wohnen 421 Familien. |
1601 | Truppen General Bastas dringen in die Burg ein und erschlagen drei Heltauer vor der Kirchentür. |
1658 | Die Kirchenburg wird belagert. Die Heltauer müssen Lösegeld zahlen und Schmuck, Kelche und andere Wertgegenstände dem Feind geben. |
1660 | Durch Blitzschlag verbrennt das Turmdach und 411 Heltauer stirbt an der Pest. |
1705 | Der Kurutzenführer Graf Lorenz Pökri besetzt Heltau. Der Ort muss 1500 Gulden und Lebensmittel geben. Nachdem die Kurutzen fliehen, wird der Ort von Kaiserlichen geplündert. Im Herbst sind erneut die Kurutzen im Ort, und wieder sind 4000 Gulden zu zahlen. Vor ihrem Abzug verbrennen sie das Korn auf dem Feld. |
1792 | Der Kirchenvater Peter Gündisch lüftet das Geheimnis des in der Kirche verborgenen Kirchenschatzes. Der Glockenturm erhält anstelle des alten Daches mit Wehrgang seinen heutigen achtseitigen Turmhelm. Die Kosten der Bauarbeiten werden aus dem Kirchenschatz gedeckt. |
1795 | Ein Blitzableiter wurde montiert |
1849 | Heltau muß den Kossuthhussaren 8000 Gulden Brandsteuer zahlen. |
1905-1909 | Architekt Fritz Balthes führte umfangreiche Konsolidierungs- und Umbauarbeiten durch, bei denen die Wandmalereien zum Vorschein kam. |
1911 | Unter der Kapelle wurde ein Ossarium (Beinhaus mit Skeletten) gefunden. Es ist ein kreisrunder Raum von 5 m Durchmesser mit Tonnengewölbe, das von einem starken Mittelpfeiler getragen wird. Die Höhe des Raumes beträgt 2,6 m. |
1914 | Das Heimatkundemuseum wird eingerichtet. |
1942 | Am 23. Dezember werden Orgel und Orgelempore durch Brand zerstört. |
1985 | Frühe Wandmalereien im Chor und in der Apsis wurden ans Licht gebracht |
1999 | Der vorreformatorische Altar von Braller / Bruiu (1520) wurde als Hochaltar montiert. |