Ältester Bau ist die Bergkirche, eine romanische Basilika im Osten der Ortschaft, mit schlankem Westturm, wie in Reußmarkt, Dobring, Neudorf/Ad. und Marosnémeti. Gotische Umbauten Ende 15. Jahrhundert, 1870 brannte der Dachstuhl ab, heute ist die Kirche eine Ruine inmitten des ev. Friedhofs.
Das 15 m lange Mittelschiff wird durch 5 Rundbögen mit den Seitenschiffen verbunden. Die Pfeiler haben quadratischen Grundriß. Im Obergaden sind je drei schmale Rundbogenfenster vorhanden.
Der schlanke Glockenturm mit quadratischem Grundriss wird in das Westende des Hauptschiffes eingefügt. Er hat eine Westtempore. Im Obergeschoß des Turms befinden sich vier rundbogig geschlossene Zwillingsfenster, deren Mittelsäulen ein Würfelkapitell haben.
Im 15. Jahrhundert wird der romanische Chor spätgotisch umgebaut. Der Turm erhält einen westlichen Wehrgang. Im Chor werden spitzbogige Fenster eingesetzt. Reste von Wandmalerei aus dieser Phase haben sich erhalten.
1100 | Archäologische Grabungen habe ergeben, dass um 1100 in Urwegen Sekler gewohnt haben. |
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1200 | Die hier ansässigen Szekler werden nach Südostsiebenbürgen in den Szeklerstuhl Orbai umgesiedelt. An ihrer Stelle werden Sachsen angesiedelt. |
1200-1300 | Bau der romanischen Arkadenbasilika aus Stein. Die Kirche besteht aus dem Chor, drei Schiffen und Westturm mit Empore. |
1291 | Erste urkundliche Erwähnung des Ortes unter dem Namen Urbou. |
1400-1500 | Der romanische Chor wird spätgotisch umgebaut. Der Turm erhält einen hölzernen Wehrgang. Im Chor werden spitzbogige Fenster eingesetzt. Reste von Wandmalerei aus dieser Phase haben sich erhalten. |
1487 | Die Gräfen von Weingartskirchen haben auf dem Gebiet von Urwegen das rumänische Dorf Neudorf angelegt und versuchen es vom Königsboden loszureißen. König Matthias veranlaßt die Zerstörung des Dorfes. |
1500 | Urwegen ist eine freie Gemeinde des Reußmarkter Stuhls, in der 64 Familien, 4 Arme und ein Schulmeister leben. Vier Häuser sind verlassen. |
1500-1510 | Es wird eine neue Saalkirche im Dorf gebaut. |
1529 | Im Lauf des Krieges um den ungarischen Thron wird Urwegen niedergebrannt. |
1599 | Die Truppen Michaels des Tapferen verwüsten die Region. Auch Urwegen hat schwer zu leiden. Pfarrer und Dechant Georg Alexi Vízaknai wird getötet. Die Zahl der Familien sinkt in der Region von 400 auf 11. |
1689 | Die Gemeinden Großpold, Urwegen und Dobring werden schwer durch Abgaben belastet. Es besteht die Gefahr, daß die Dorfbewohner ihre Gemeinden verlassen. |
1705 | Urwegen wird von kaiserlichen Truppen geplündert. |
1870 | Der Dachstuhl der Kirche brennt ab. |
1876 | Die Ringmauer wird abgetragen. |