Die mittelalterliche Kirche besteht aus einem Kirchensaal, einem rechteckigen Hall zwischen Chor und Saal, über dem in früheren Zeiten ein Turm gestanden hat. Im Chor befinden sich gotische Maßwerkfenster. Aus gotischer Zeit stammt auch die Sakramentsnische in der Nordwand des Chores. Die Kirche ist von einer ovalen Umfassungsmauer umgeben, die im Westen durch einen befestigten Torturm verstärkt wird, der in den Hof hineinragt. Der Turm hat massive Strebepfeiler und Rillen für ein Fallgatter. Der Grundriss der Umfassungsmauer und die Tatsache, dass diese aus Felsblöcken errichtet wurde, lässt vermuten, dass sie von der Zeit vor den osmanischen Überfällen stammen.
Vasiu Florinel +40/765/549/463
Die mittelalterliche Kirche besteht aus einem Kirchensaal, einem rechteckigen Hall zwischen Chor und Saal, über dem in früheren Zeiten ein Turm gestanden hat. Im Chor befinden sich gotische Maßwerkfenster. Aus gotischer Zeit stammt auch die Sakramentsnische in der Nordwand des Chores. Die Kirche ist von einer ovalen Umfassungsmauer umgeben, die im Westen durch einen befestigten Torturm verstärkt wird, der in den Hof hineinragt. Der Turm hat massive Strebepfeiler und Rillen für ein Fallgatter. Der Grundriss der Umfassungsmauer und die Tatsache, dass diese aus Felsblöcken errichtet wurde, lässt vermuten, dass sie von der Zeit vor den osmanischen Überfällen stammen.
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Die drei Fenstermaßwerke des Chorabschlusses sind mit Vierblatt- und Spitzbogendekoration ausgestattet. Erwähnung verdient auch die Sakramentsnische an der Nordwand des Chores. Sie hat eine Baldachinabdeckung, die seitlich aus spätgotischen Ziergiebeln mit einer Kreuzblume gebildet wird.
Der einfache Barockaltar ist 1712 datiert. Die naiven Bilder stellen Kreuzigung, Abendmahl, vier Evangelisten, Moses mit den 10 Geboten und einen Engel mit dem Kreuz dar.
Auf dem Gestühl befindet sich die Jahreszahl 1412, und auf der Emporenbrüstung lesen wir die Jahreszahlen 1410, 1642, 1838 und 1884.
Die Orgel ist ein Instrument von J.J. Augustin, das 1805 aufgestellt wurde. Sie hat ein Manual mit 11 Registern.
Die älteste Glocke stammt aus 1623. Sie trägtdie Inschrift in lateinischen Majuskeln: „HOMINIBUS RENOVATA + GLORIA HOC OPUS FECIT BARTHOLOMEUS CEGLER ANNO PASTORIS BLASY SARETORIS 1623" (ERNEUERT FÜR MÄNNER + RUHM. DIESES WERK WURDE VON BARTHOLOMEUS CEGLER IM JAHR VON PASTOR BLASY SARETORIS 1623 GEMACHT)
Im Westen befindet sich ein stark befestigter Torturm, der zur Hälfte im Burghof, zur andern Hälfte außerhalb der Ringmauer steht. In den Ecken wird der Turm durch starke Strebepfeiler gestützt. Das Haupttor wurde durch ein Fallgatter gesichert. Es gibt Agrumente den Bering von Abtsdorf in seiner ursprünglichen Form in das 14. Jahrhundert, möglicherweise schon in das 13. Jahrhundert, zu datieren. Einerseits spricht die ovale Form des Berings für eine Datierung vor der Zeit der Feuerwaffen, andererseits finden wir die Einrichtung des Torturms auf der Ringmauer bei Wehrbauten aus dem 13. und vom Beginn des 14. Jahrhunderts, zum Beispiel in Kelling. Für eine frühe Datierung spricht auch die Ausführung aus Flußsteinmauerwerk.
1250-1320 | Viele Argumente sprechen dafür, dass die Ringmauer und der Turm in dieser Zeitspanne erbaut worden sind. |
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1309 | Erstmal wird die Ortschaft in einem Zehntprozeß erwähnt, wo unter anderen auch der Priester von Abtsdorf ("Hulduualach") aufgezählt wird. |
1400 | Nach der gotischen Bauplastik zu urteilen, könnte die Kirche um 1400 erbaut worden sein. |
1416 | König Sigismund verfügt, daß der Woiwode von Siebenbürgen die Einwohner der vier Dörfer: Abtsdorf/Țapu, Donnersmarkt/Mănărade, Schölten/Cenade, und Schorsten/Soroștin gegen die Übergriffe des Adels zu schützen habe. Die vier Dörfer bildenden verwaltungsmäßig eine Einheit. |
1476 | Der König verbietet dem Bischof von Tschanad/Cenad, die vier Dörfer aus dem sächsischen Verband zu reißen. |
1495 | Der König muss erneut gegen den Adel intervenieren, er zahlt den Dörfern eine Entschädigung für die erlittenen Verluste - Salz im Wert von 100 Gulden. |
1552 | König Ferdinand leiht die vier Dörfer an den Domherrn von Weißenburg. Bereits im nächsten Jahr, 1553, werden die vier Dörfer an die Bürger von Hermannstadt weiterverliehen. Da die Hermannstädter ihren Verpflichtungen nicht nachkommen, werden die vier Dörfer noch im selben Jahr für 4.000 Gulden an einen Grafen übergeben. |
1772 | Maria Theresia vergibt 83 Gemeinden auf 100 Jahre dem Hofkanzler Michael Teleki für 20 000 Dukaten. Unter diesen Gemeinden ist auch Țapu. Bis dahin war der Ort ein unverpfändetes, fürstliches Dominium, so daß die Untertanen keine schweren Dienstleistungen tun mußten, jetzt ist diese Episode vorbei. |
1835 | Über Nacht fliehen die Bewohner von 25 Höfen nach Kronstadt und Hermannstadt. Die Gemeinde litten unter rücksichtslosen und grausamen Gutsverwaltern. |
1848 | Nach der Auflösung der Leibeigenschaft wird der Familie Teleki für die rückständigen 24 Jahre Pacht der halben Hatter abgetreten. |
1881 | Abtsdorf zählt 8 Steinhäuser, ein Zeichen, dass sich das Dorf von der Leibeigenschaft im 19. Jahrhundert nicht erholen konnte. |