Kirchenburg Meschendorf

Churchfortress in Meșendorf in Meșendorf
Churchfortress in Meșendorf in Meșendorf
Churchfortress in Meșendorf in Meșendorf
Churchfortress in Meșendorf in Meșendorf
Churchfortress in Meșendorf in Meșendorf
Churchfortress in Meșendorf in Meșendorf

Ringmauern

Aus Sand- und Feldsteinen wird 1495 eine Ringmauer um die Kirche gebaut (heute noch 5 m hoch). Der von Hängeböcken getragene, überdachte Wehrgang mit Schießscharten (im Südsektor noch erhalten) verläuft in 2 m Höhe. Zwei dreigeschossige Wehrtürme werden im Südost- bzw. Südwesteck der Kirchenburg aufgerichtet. Eine zweite mit Schießscharten versehene äußere Ringmauer (heute noch 3 m hoch) wird im 16. Jahrhundert auf der West-, Süd- und Ostseite hinzugebaut und bildet einen Zwinger.

Flügelaltar

Der Flügelaltar mit zwei beweglichen und zwei festen Flügeln ist 1653 einem alten Flügelaltar nachgebildet worden. Die Altartafeln im inneren stellen Passionsbilder dar. Die Altar vier neuen Altarbilder auf den Flügeln, die die vier Köpfe der Evangelisten darstellen werden später hinzugefügt.

Glocken

Die kleine alte Glocke ist mit fünf undeutlichen Abbildungen am oberen Rand versehen, wovon eine den Gekreuzigten mit den beiden Marien darstellt. Lesbar ist die Jahreszahl 1515. Die beiden anderen Glocken sind aus 1907 bzw. 1923

Kanzel

Die Kanzel ist gemauert. Krone und Brüstung sind aus Holz. Die Krone trägt die Jahreszahl 1790

Glockenturm

Der wehrtechnisch ausgebaute Glockenturm ist uhralt, er hat einen Fachwerkwehrgang und ein steiles Pyramidendach.

Emporenmalereien

Im Inneren sind viele Emporenmalereien, die 1765 von Georg Rosenauer gemalt wurden. Sie versuchen, in einfacher Weise Landschaften darzustellen.

Geschichte

1289 Erste urkundliche Erwähnung des Ortes gelegentlich einer Grenzbegehung vom Nachbardorf Granari und Șaroș. Es ist die Rede von einer „terra Popteluky", das heißt Pfarrdorf.
1300 - 1400 Bau einer frühgotischen Saalkirche mit Westturm.
1322 Meschendorf erscheint als eine Besitzung der Kerzer Abtei.
1356 Unter den Sachsen, die in die Besitzung des „comes Jacobus" in Teufelsdorf (Vânători) eingebrochen sind, befinden sich auch Bewohner von Meschendorf.
1418 Die Untertanen aus Deutschkreuz, Klosdorf und Meschendorf verweigern dem Kloster in Kerz die schuldigen Abgaben. Der König beauftragt den Dekan des Hermannstädter Kapitels und den Königsrichter von Hermannstadt, zwölf Geschworene der Gemeinde vorzuladen und sie zur Entrichtung der Abgaben an das Kloster zu veranlassen.
1448 Die Bewohner von Deutschkreuz, Meschendorf und Klosdorf führen Prozeß gegen den Abt Johannes Bornequel von Kerz.
1469 Da Meschendorf abgebrannt ist, bittet der Rat von Schäßburg, dieses Dorf von Steuern zu befreien.
1474 König Matthias verfügt die Auflösung der Kerzer Abtei. So kommt Meschendorf in den Besitz der Marienkirche von Hermannstadt.
1495 Der Glockenturm wird wehrtechnisch ausgebaut. Aus Sand- und Feldsteinen wird eine Ringmauer um die Kirche gebaut (heute noch 5 m hoch).
1500 Meschendorf ist eine Gemeinde des Schäßburger Stuhls, in der 58 Wirte, ein Schulmeister und zwei Hirten wohnen.
1589-1590 Fürst Sigismund Báthori verleiht seinem Bruder Balthasar Báthori die ehemaligen Kerzer Abteibesitzungen, darunter auch Meschendorf. Dagegen protestieren Beauftragte des Hermannstädter Magistrats.
1653 Auf der Leiste unterhalb des Schreines vom Altar steht die Jahreszahl 1653.
1719 Pestepidemie im Dorf
1863 Durch eine Entscheidung der siebenbürgischen Hofkanzlei werden die drei ehemaligen Besitzungen der Kerzer Abtei Deutschkreuz, Meschendorf und Klosdorf an den Schäßburger Stuhl angeschlossen.

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