Kirchenburg Scharosch bei Fogarasch

Fortified church Șoarș in Șoarș
Fortified church Șoarș in Șoarș
Fortified church Șoarș in Șoarș
Fortified church Șoarș in Șoarș
Fortified church Șoarș in Șoarș
Fortified church Șoarș in Șoarș

Barockaltar und Kanzel

Der Barockaltar ist ein Werk des Hermannstädter Malers Martin Stock und ist 1745 datiert. Das Mittelbild ist von je einer Säule und einem Pilaster flankiert. Der Altar wird von Holzvasen und einer Auge-Gottes-Darstellung gekrönt. Die Barockkanzel ist ebenfalls aus 1745. Die Brüstung ist mit den Bildern der vier Evangelisten bemalt.

Orgel

1912 wird eine neue Orgel von Karl Einschenk (Kronstadt) angeschafft. Sie hat zwei Manuale und 14 Register.

Glocken

Im Turm hängen eine 1937 umgegossene große Glocke, zwei mittlere Glocken aus 1922 und ein Glöckchen aus 1777 mit der Inschrift: „ZUR EHRE GOTTES UND GEBRAUCH DER EVANGELISCHEN GEMEINDE IN HANEBACH VERFERTIGET ANNO 1777".

Verteidigungsanlagen

Die Ringmauer, die die Kirche umgibt, hat im Grundriß die Form eines unregelmäßigen Vielecks, die auf eine Erbauung im 15. Jahrhundert schließen läßt. Auf alten Darstellungen ist eine turmartige befestigte Einfahrt zu erkennen, im Nordosten ein Rundturm, im Norden ein eckiger Turm mit Satteldach und drei mit Pyramidendächern gedeckte Türme. Um 1900 wird die Kirchenburg größtenteils abgetragen.

Glockenturm

Westlich vom Kirchensaal wird der Glockenturm in der 2. Hälfte 15. Jahrhundert angebaut. Im Erdgeschoß befindet sich ein gotisches Westportal. Die viermal abgetreppte Wandung wird durch Birnstab, Rundstab und Hohlkehlen gegliedert. Der Innenraum ist mit einem Rippengewölbe geschmückt. Die Rippen ruhen auf gotischen Konsolen. Im ersten Obergeschoß sind gotische Maßwerkfenster eingebaut. Im Zuge der Wehrbarmachung Anfang des 16. Jahrhunderts erhält der Glockenturm einen Wehrgang.

Geschichte

1206 Erste Nennung des Dorfes. In der Schenkungsurkunde Andreas II., in der er das Nachbardorf dem Johannes Latinus, wird Scharosch als Grenzpunkt genannt.
1389 Aus einem Vertrag zwischen den Adligen von Retersdorf und Seligstadt geht hervor, daß Scharosch eine freie Gemeinde des Schenker Stuhls ist.
1449 Aus einer Ablaßurkunde geht, daß die Kirche dem Heiligen Jakob geweiht war und die Gemeinde zur Erzdiözese Gran gehörte.
1450 Bau der gotischen Saalkirche, bestehend aus Saal und polygonal geschlossenem Chor. Chor und Saal haben die gleiche Breite, was darauf schließen lässt, dass ursprünglich hier eine romanische Basilika stand.
1507 Die Kirche wird wehrhaft umgebaut. Die Strebepfeiler werden mit Bogen verbunden und darüber ein Wehrgeschoß mit Pech- und Schießscharten errichtet.
1532 Scharosch ist eine Gemeinde des Schenker Stuhls, in der 60 Familien leben.
1635 Der Schenker Königsrichter zwingt die Gemeinde zur Anschaffung einer Bibel. Es wird eine 1541 in Wittenberg bei Hans Lufft gedruckte Lutherbibel für 8 Gulden 43 Kreuzer gekauft.
1900 Die Verteidigungsanlagen werden überwiegend abgetragen.

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