Die befestigte Kirche liegt südlich der Hauptstraße. Die dem Heiligen Jakob geweihte Kirche wurde erstmals 1449 erwähnt. Zu diesem Zeitpunkt wurde der Bau der gotischen Hallenkirche mit dem ebenso breiten polygonalen Chor abgeschlossen. Ohne eingehende archäologische Untersuchungen kann die Existenz eines romanischen Vorgängerbaus nur vermutet werden. Im unteren Teil des Chorbogens befinden sich Fragmente einer Chorschranke. Der Saal wird von gotischen Maßwerkfenstern erhellt. In dieser Halle befindet sich ein vierstufiges, gotisch profiliertes Westportal. Im spitzbogigen Tympanon ist ein verschränkter Dreipassbogen mit zwei Lilien zu sehen. Die Kirche wurde um 1500 verstärkt. Der Glockenturm wurde mit einem hölzernen Wehrgeschoss versehen; der Kirchensaal und der Chor wurden um ein weiteres, auf Rundbögen stehendes, schlinggedecktes Wehrgeschoss erhöht. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts erhielt der Kirchensaal ein neues, von klassizistischen Pilastern getragenes Gewölbe. Die Segelgewölbe stehen auf Querspringern und an den Außenwänden. Der Chor hat ein Sternrippengewölbe und ein Kreuzrippengewölbe.
Reinhold Schindler +40/754/560/111
Die befestigte Kirche liegt südlich der Hauptstraße. Die dem Heiligen Jakob geweihte Kirche wurde erstmals 1449 erwähnt. Zu diesem Zeitpunkt wurde der Bau der gotischen Hallenkirche mit dem ebenso breiten polygonalen Chor abgeschlossen. Ohne eingehende archäologische Untersuchungen kann die Existenz eines romanischen Vorgängerbaus nur vermutet werden. Im unteren Teil des Chorbogens befinden sich Fragmente einer Chorschranke. Der Saal wird von gotischen Maßwerkfenstern erhellt. In dieser Halle befindet sich ein vierstufiges, gotisch profiliertes Westportal. Im spitzbogigen Tympanon ist ein verschränkter Dreipassbogen mit zwei Lilien zu sehen. Die Kirche wurde um 1500 verstärkt. Der Glockenturm wurde mit einem hölzernen Wehrgeschoss versehen; der Kirchensaal und der Chor wurden um ein weiteres, auf Rundbögen stehendes, schlinggedecktes Wehrgeschoss erhöht. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts erhielt der Kirchensaal ein neues, von klassizistischen Pilastern getragenes Gewölbe. Die Segelgewölbe stehen auf Querspringern und an den Außenwänden. Der Chor hat ein Sternrippengewölbe und ein Kreuzrippengewölbe.
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Der Barockaltar ist ein Werk des Hermannstädter Malers Martin Stock und ist 1745 datiert. Das Mittelbild ist von je einer Säule und einem Pilaster flankiert. Der Altar wird von Holzvasen und einer Auge-Gottes-Darstellung gekrönt. Die Barockkanzel ist ebenfalls aus 1745. Die Brüstung ist mit den Bildern der vier Evangelisten bemalt.
1912 wird eine neue Orgel von Karl Einschenk (Kronstadt) angeschafft. Sie hat zwei Manuale und 14 Register.
Im Turm hängen eine 1937 umgegossene große Glocke, zwei mittlere Glocken aus 1922 und ein Glöckchen aus 1777 mit der Inschrift: „ZUR EHRE GOTTES UND GEBRAUCH DER EVANGELISCHEN GEMEINDE IN HANEBACH VERFERTIGET ANNO 1777".
Die Ringmauer, die die Kirche umgibt, hat im Grundriß die Form eines unregelmäßigen Vielecks, die auf eine Erbauung im 15. Jahrhundert schließen läßt. Auf alten Darstellungen ist eine turmartige befestigte Einfahrt zu erkennen, im Nordosten ein Rundturm, im Norden ein eckiger Turm mit Satteldach und drei mit Pyramidendächern gedeckte Türme. Um 1900 wird die Kirchenburg größtenteils abgetragen.
Westlich vom Kirchensaal wird der Glockenturm in der 2. Hälfte 15. Jahrhundert angebaut. Im Erdgeschoß befindet sich ein gotisches Westportal. Die viermal abgetreppte Wandung wird durch Birnstab, Rundstab und Hohlkehlen gegliedert. Der Innenraum ist mit einem Rippengewölbe geschmückt. Die Rippen ruhen auf gotischen Konsolen. Im ersten Obergeschoß sind gotische Maßwerkfenster eingebaut. Im Zuge der Wehrbarmachung Anfang des 16. Jahrhunderts erhält der Glockenturm einen Wehrgang.
1206 | Erste Nennung des Dorfes. In der Schenkungsurkunde Andreas II., in der er das Nachbardorf dem Johannes Latinus, wird Scharosch als Grenzpunkt genannt. |
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1389 | Aus einem Vertrag zwischen den Adligen von Retersdorf und Seligstadt geht hervor, daß Scharosch eine freie Gemeinde des Schenker Stuhls ist. |
1449 | Aus einer Ablaßurkunde geht, daß die Kirche dem Heiligen Jakob geweiht war und die Gemeinde zur Erzdiözese Gran gehörte. |
1450 | Bau der gotischen Saalkirche, bestehend aus Saal und polygonal geschlossenem Chor. Chor und Saal haben die gleiche Breite, was darauf schließen lässt, dass ursprünglich hier eine romanische Basilika stand. |
1507 | Die Kirche wird wehrhaft umgebaut. Die Strebepfeiler werden mit Bogen verbunden und darüber ein Wehrgeschoß mit Pech- und Schießscharten errichtet. |
1532 | Scharosch ist eine Gemeinde des Schenker Stuhls, in der 60 Familien leben. |
1635 | Der Schenker Königsrichter zwingt die Gemeinde zur Anschaffung einer Bibel. Es wird eine 1541 in Wittenberg bei Hans Lufft gedruckte Lutherbibel für 8 Gulden 43 Kreuzer gekauft. |
1900 | Die Verteidigungsanlagen werden überwiegend abgetragen. |