Um 1300 wurde eine frühgotische Basilika errichtet und dem Heiligen Martin geweiht, von der noch Chorbogen, Kreuzgratgewölbe im Chor und die Fenster im nördlichen Obergaden erhalten sind. Anfang des 16. Jahrhunderts wurden die Seitenschiffe abgerissen und die Basilika wieder aufgebaut. Über dem Chor wurde ein Wehrgeschoss mit Schießscharten und Maschenwerk errichtet.
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Eine große Glocke aus vorreformatorischer Zeit ist vorhanden; sie hat Medaillons mit Drachengestalten, Rittern und Falken und die Inschrift M a+a in Mönchsminuskeln. Die kleine Glocke stammt aus 1647.
Friedrich und Wilhelm Mätz bauen 1839 die heutige Orgel.
Von der Festung, die die Kirche einst in Form eines unregelmäßigen Vierecks umgab, ist heute nichts mehr zu sehen. Auf alten Abbildungen erkennen wir ein befestigtes Haus, eine hohe Schildmauer im Osten und Ecktürme im Westen. Die Umfassungsmauer wurde 1906 abgerissen und 1908 durch einen Eisenzaun ersetzt.
1300 | Bau einer Basilika im Übergangsstil von der Romanik zur Gotik. Von der Basilika zwei Obergadenfenster an der Nordwand der Kirche erhalten. |
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1309 | Erste urkundliche Erwähnung. „Symon decanus de Selk" wird unter den Dechanten aufgezählt. |
1336 | Erstmals wird der Schelker Stuhl erwähnt. |
1400-1500 | Bau einer starken Kirchenburg mit Türmen und Basteien. |
1412 | Marktschelken erhält das Jahrmarktsrecht. |
1414 | In einer Urkunde wird erwähnt, daß die Kirche in Marktschelken dem Heiligen Martin geweiht ist. |
1516 | In Marktschelken leben 62 Familien, 4 Witwen, 4 Hirten und ein Müller. |
1520 | Die Basilika wird umgebaut. Die Seitenschiffe werden abgetragen. Das Mittelschiff erhält ein Tonnengewölbe mit Stichkappen und einem tönernen Rippennetz. |
1705 | Sieben Tausend Kurutzen hausen 64 Tage in Marktschelken und verwüsten die Ortschaft. |
1720 | Eine Orgel wird von Martinus Hammer aus Hermannstadt aufgestellt. Sie ist nicht mehr vorhanden. |
1806 | Ein neuer Glockenturm im Westen der Kirche angebaut. |
1906 | Die Ringmauer mit Türmen und Befestigungen wird restlos abgetragen. |
1908 | In Marktschelken hat es Zünfte der Leinenweber, Schuster, Wollweber, Schmiede, Maurer, Wagner und Töpfer gegeben. |